Donnerstag, 19. Juni 2008

Review - "Schemen" von Todtgelichter



Interpret: Todtgelichter
CD: Schemen
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 54 Minuten

1. Impuls
2. Larva
3. Segen
4. Blutstern
5. Für Immer Schweigen
6. Aschentraum
7. Hammer
8. Beginn Des Endes

Im Jahr 2007 ist die CD „Schemen“ der deutschen Black Metal Band „Todtgelichter“ bei Folter Records (denen ich auch für die Promo sehr danke) erschienen.
Leider dauerte es ein wenig, bis ich genug Zeit hatte mich dieser CD hier zu widmen, aber nun, da ich nach einer kleineren Pause bereit war mir das Werk zu Gemüte zu führen, folgt selbstverständlich auch die Review.

Nun… Anfangs war ich ein wenig geschockt, als ich merkte, dass der erste Titel „Impuls“ von Frauengesang begleitet wird… ich bin nicht wirklich ein Anhänger vom Frauengesang im Black Metal. Mit Erleichterung stellte ich jedoch fest, dass dieses Lied offenbar nur als Introduktion gedacht ist und die weiteren Lieder nicht mit Frauengesang untermalt sind!

Das erste Lied tönt besonders durch das Gitarrengeklimpere sehr Atmosphärisch und ist als Einleitung für ein solches Album durchaus gelungen.
Der Rhythmus hält sich bei diesem Track noch sehr langsam, doch das Unheil naht…

…der zweite Titel! – es geht zur Sache!
Die harten Schlagzeugschläge leiten das Lied ein.
Die eher langsamen Klänge, die mit einem verachtenden und grimmigen Gesang begleitet werden, sind nur der Anfang! Das Tempo steigert sich bei einigen Stellen und die (zu Beginn) Monotonen Töne, werden von einer schrillen Gitarrenmelodie begleitet!
Die Melodien stechen sehr hervor und sorgen für eine melancholische Stimmung vom feinsten! Auch ruhigere Parts beinhaltet dieses Lied.

„Segen“,das 3. Lied auf der CD beginnt mit (für Black Metal) sehr außergewöhnliche Klängen… neben depressiven Gitarrenmelodien ist ganz eindeutig ein Didgeridoo (ein traditionelles Blasinstrument australischer Ureinwohner) zu hören!
Das Mag vielleicht abschreckend klingen… aber ich persönlich muss sagen, dass diese Einbaute erstaunlich gut zum restlichen Instrumental passt!
Durch dieses ungewöhnliche Instrument, tritt das ganze Lied auch besonders abwechslungsreich in Erscheinung. Auch die anderen Instrumente können sich hören lassen, sogar der Bass kommt in späteren stellen hörbar zum Einsatz.

Klanglich erinnert das Album ein wenig an alte Gorgoroth Werke, jedoch handelt es sich hierbei andererseits um einen so eigenen Stil, dass man es nicht zu 100% in eine Schublade stecken kann! Todtgelichter haben in dieses Werk offenbar viel Mühe und Emotion gesteckt, was man auch am Klang vernehmen kann. Wie bereits erwähnt wird „Schemen“ auch unterstützt von ungewöhnlichen Instrumenten, die im Black Metal normalerweise keine Verwendung finden. Die Klänge im Allgemeinen sind melancholisch und depressiv, auch die sprachlichen Einbauten (z.B. im Lied „Blutstern“, wo eine Einbaute aus dem Film Matrix zu vernehmen ist), unterstützen diese Stimmung und ihre Wirkung.
Die depressiven Gitarrenriffs können sich jedoch auf äußerst komplexe Melodien steigern und sich auch in Akustik Klänge verwandeln!

Alles in Allem handelt es sich bei „Schemen“ um ein äußerst melancholisches Werk, dass einem sehr zum nachdenken bringt… die Band hat mit dieser CD etwas Außergewöhnliches ans Tageslicht gebracht, was man in heutigen Zeiten selten findet.