Sonntag, 31. Oktober 2010

Aktuelles über Paganland und Heldengedenktag

Unschwer bemerkbar, wurde die Netzseite nun seit langer Zeit nicht aktualisiert. Um der Entstehungen wüster Gerüchte vorzubeugen, folgt nun eine Stellungname: 

Heil euch, treue Leser und Kameraden! Das Herz von Paganland schlägt stets wie zuvor, doch war es aufgrund technischer und organisatorischer Mängel bisher nicht möglich, die gewohnte Arbeit fortzusetzen! Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge... 

Derzeit ist ein gedruckter Nachfolger des Magazins in Arbeit und wird demnächst mit vielen neuen Gesprächen und Rezensionen veröffentlicht werden. Bis zum Tage der Veröffentlichung, ist die Arbeit von Paganland nun vorerst offiziell eingestellt.

Selbstverständlich, bleibt ihr aber auf dem Laufenden. Sobald Neuigkeiten aufkommen, werden diese auf der Netzseite bekannt gegeben! 

Paganland wünscht allen treuen Mitstreitern noch einen besinnlichen Heldengedenktag und ein baldiges Wiedersehen!

Montag, 12. April 2010

Review - "In Vlaamsche Velden" von Vuurdood

Interpret: Vuurdood
Stil: Black Metal
Name des Tonträgers: In Vlaamsche Velden
Dauer: ca. 16 Minuten

1. Last Post
2. In Vlaamsche Velden
3. Armoed en Heidendom
4. Landsverraad
5. The Power of The Horned Ones
(Bonus) Van´t Juk Bevrijd

Vuurdood, so nennt sich ein Black Metal Projekt eines flämischen Nationalisten, der mir neulich seine aktuelle CD für ein Review zur Verfügung gestellt hatte. 
Vielen Lesern dürfte Vuurdood vermutlich noch unbekannt sein, da das Projekt erst vor kurzer Zeit aus belgischem Gestein gehauen wurde – doch das ist kein Problem, dafür gibt´s ja Paganland! 

Nun, zunächst einmal mehr über das Projekt: Die Solo-Band wurde im Jahre 2008 von Heinrich Nidhogg in Flandern (im heutigen Belgien) gegründet mit der Absicht schwarzmetallischen Kriegsgesang, über die Grenzen dieser Region hinaus, zu verbreiten. 
Hin und wieder bekam Nidhogg Unterstützung von Lokalen Musikern um seinem Vorhaben Folge zu leisten. Bald war es auch so weit, kurz nach der Gründung erschien die erste EP „In Vlaamsche Velden“, mit welcher sich dieses Review befasst.

Alte Schwarzweißaufnahmen belgischer Soldaten mit Waffe und Gasmaske, sich durch lebensfeindlichen Nebel und blutgetränkten Matsch kämpfend… Cover und Booklet der CD sagen bereits viel über die Thematik dieses Tonträgers aus.
Tatsächlich startet das Werk auch mit dem Klang einer Kriegsfanfare, ehe Kugeln hernieder rasseln und Soldaten ehrenvoll wüten und sterben. 
Das Intro „Last Post“, wurde laut einer Nachricht von Niddhog bewusst gewählt da Flandern einen wichtigen Bezug zu dieser Tonaufnahme hat und so war es ihm wichtig sein Musikalisches schaffen damit zu versehen, wenngleich laut ihm die Aufnahmen bereits von einigen anderen Gruppen verwendet wurden und die Idee daher nicht die neueste ist.
„Last Post“ schließt direkt an den zweiten Titel der CD an, in der man das erste Mal eine Kostprobe der metallischen Klangkünste des Flamen bekommt! 
Das Instrumental, Niddhog´s verächtlichen Gesang unterstützend, baut vor allem auf schnellen und rockigen Gitarrenriffs, als auch ebenso schnellen ratternden Schlagzeuggedresche auf. Abgesehen vom Schlagzeugeinsatz, ändert sich dies auch bis zur Mitte des Liedes nicht, wo es zu einem melodischen Akustik-Part kommt, der von einem stolzen Clean-Gesang begleitet wird. Ein paar der verkündeten Parolen, vermag selbst ein Deutscher unschwer zu verstehen, da das flämische dem Hochdeutschen nicht unähnlich ist. Das Lied endet anschließend wie einst begonnen. 

Es gäbe noch mehr über die weiteren Kampfeshymnen zu berichten, allerdings sollte ja keinem die Vorfreude auf das Werk genommen werden, daher ist mit diesen detailreichen Zeilen bereits Genüge getan.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass das Werk in kommenden Tracks ein paar eher langsame, rockige einbaut hat und vor allem auf thrashigen Klang gesetzt wird um die flämische Kriegspoesie zu verbreiten!
Musikalische Elemente hat es meiner Meinung nach aus dem Reich der alten Satyricon (besonders Nemesis Divina) und gar aus den älteren Tagen Sodoms. 

Der Hörer darf gespannt sein, was Vuurdood in der Zukunft noch so zu bieten haben wird, die EP hat jedenfalls einen kleinen, aber feinen Einblick in die musikalische Welt des flämischen Separatisten geboten. Paganland wird sicherlich weiterhin gerne Unterstützung leisten.
Durchaus empfehlenswert ist das Werk besonders für (vor allem flämische Nationalisten) aus den Kreisen des thrash- und Schwarzmetalls, als auch Kameraden die sich für schnellen (allerdings keinesfalls knüppeligen) thrashhaltigen Black Metal begeistern können.


Mittwoch, 13. Januar 2010

Review - "Leipzig" von Lia Fail


„Lia FaiL“, das ist der Name einer italienischen Neofolk-Gruppe, die mir vor einigen Wochen ein Exemplar ihrer neuen Single „Leipzig“ zusandte, mit dem Wunsch ich möge eine Rezension darüber zu Verfassen und so die Musik dieser Spielleute einer breiteren Masse zugänglich zu machen.
Obgleich Neofolk nicht im Fachbereich von Paganland liegt, habe ich mich entschlossen den Musikern mit dem Verbreiten ihres Klanguts im Deutschen Raum, ein wenig unter die Arme zu greifen.
Zunächst ist einmal die Gestaltung der Single zu loben. Genauer gesagt ist es eine Klarsichtfolienhülle in der eine bedruckte CD enthalten ist, passend zum Konzept der Single ist das A5 Booklet, welches ein mittelalterliches Bild der deutschen Stadt Leipzig zeigt. 
Doch gleich mal einen Schritt weiter zum Musikalischen Inhalt, der sich schnell beschreiben lässt da sich auf der CD lediglich zwei Titel finden.

„Restless Eye“, ist der Name des ersten Stücks.
Eingeleitet durch feenhafte Glitzergeräusche, geht das Lied in ein sanftes Instrumental über. Die ersten Eindrücke des Liedes lassen bereits den Stil der Band erahnen, ein langsames Schlagen der Trommel, eine klassische Violine, die leidenschaftlich gespielt wird und eine träumerische Melodie preisgibt, und eine akustische Gitarre (welche nur leise zu vernehmen ist), lassen auf eine Musikergruppe von nostalgischen Fantasten schließen. (Um Missverständnissen vorzubeugen: keinesfalls negativ zu verstehen!)
Ein rührendes Gesangspiel zwischen hohem Frauen- und ernstem Männergesang, unterstreichen die „träumerische Komponente“ der Musik erneut. 
Anzumerken ist gleich beim ersten Lauschen des Songs, dass die Musik sehr von Death in June und ähnlichen Neofolk-Größen inspiriert worden sein dürfte. Auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Stücken von Fire and Ice, oder Of the Wand & the Moon sind nicht zu übersehen. 
Vergleichbar mit genannten Bands und zuvor beschriebener mittelalterlicher Neofolk-Musik, ist auch der zweite Titel „Battlefield“. 
Das Instrumental scheint sehr (bewusst?!) an das vorherige Lied anzuknüpfen. Abgesehen von der Tatsache, dass keine Spur von weiblichem Gesang mehr vorhanden ist, hat sich allerdings nichts an der Spielweise geändert (was die Darbietung noch mehr an in Richtung Death in June rücken lässt).

Ich muss mir eingestehen, dass es mir schwer Fällt eine Kritik über Singles zu schreiben, da einem doch eher wenig Einblick in das musikalische Schaffen einer Band geboten wird, als beispielsweise bei einer Demo oder gar einem Album. Dennoch folgen nun ein paar Zeilen der musikalischen Bewertung: 
Rein von der Technik ist Neofolk bzw. zumindest diese Art des Neofolks, bestimmt um einiges Anspruchsvoller als Metal. Das Ergebnis ist sicherlich keineswegs negativ, denn wie bereits erwähnt wurde auf dieser CD eine nette Klangatmosphäre geschaffen, die jedoch meiner Meinung nach eher als Hintergrundmusik tauglich ist. Es mag allerdings daran liegen, dass sich in den beiden Stücken die Soundeffekte in Grenzen halten (denn Neofolk ist im Normalfall weitaus experimenteller was Klangeffekt und Nebengeräusche betrifft). 
Ihrer Selbsteinschätzung als „Apocalyptic Folk“, werden sie jedenfalls gerecht und da es sich nur um eine Single handelt (und die Gruppe mit fantastischem Neofolk und einem mittelalterlichem Touch bestimmt nicht am falschen Wege ist), würde ich Halgadom- und Death in June-Fans keineswegs davon abraten auf zukünftige Veröffentlichungen der Band ein Auge bzw. Ohr zu werfen!

Freitag, 23. Oktober 2009

Review - "Urheimat - Volanie Havranov" von Karpathia

Interpret: Karpathia
Stil: Black Metal
Name des Tonträgers: Urheimat - Volanie Havranov
Dauer: ca. 50 Minuten

1. Prastara Krv
2. Zabudnute Hodnoty
3. Stronghold of Wotan's Wolves
4. S Poslednym Lucom Slnka
5. V Plameni Zatmenej Pravdy
6. Karpatska Hmla
7. Briezdenie nad Striebornou Zemou
8. Zanikom k Novemu Pociatku
9. Volanie Havranov
10. Stronghold of Night Wolves

Endlich! Große Freude überkam mich, als ich von Morbid Winter Records darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass die Slowaken von Karpathia im April 2009 ihr erstes Album in voller Länge herausgebracht hatten!
Gleich stellte man mir eine Promo-Edition zur Verfügung und bat mich um Unterstützung. 
Da ich bereits von der Demo dieser Untergrund-Horde fasziniert war, nahm ich den Auftrag mit Freuden an. 
Es sollte zwar ein Weilchen Dauern, ehe ich mich dem Silberling zuwenden konnte, aber die Zeit des Wartens ist vorbei und nun folgt die Beschreibung von „Urheimat - Volanie Havranov“. 

Der Titel der CD bedeutet „Urheimat – die Schreie der Raben“. Das walnussholzbraune Plattencover ist meiner Meinung nach eines der Besten, die mir in letzter Zeit untergekommen sind. Es zeigt einen alten Felsen in den Karpaten auf dessen Gipfel eine mittelalterliche Burg steht. Zu Füßen des Berges, treibt ein Karren in einem See und am Abendhimmel drehen Raben ihre Runden über dem Lande. Links oben befindet sich das Logo, des Weiteren ist das Bild mit einem Wellenartigen Rahmen kunstvoll verziert.
Wie immer besingen die slawischen Kameraden in ihren Texten die pan-arischen Traditionen und kulturellen Werte ihres Volkes.

Hier folgt der Einblick in die musikalische Welt der düsteren Karpaten-Söhne: 
Mit dem ersten Titel „Prastara Krv“ geht´s gleich zur Sache. Ein rasantes Gitarrengetöne, begleitet von scheppernden Drums, verliert sich allmählich in einer melodischen Klangwelt, untermalt von epischen Keyboard-Klängen die im Hintergrund leise zu vernehmen sind und eine gewaltige Atmosphäre aufbauen. 
Nach den eher chaotischen, ebenso rasanten Tönen die das zweite Lied in sich birgt, geht es mit einem altbekannten Lied weiter, welches bereits auf der Demo von Karpathia enthalten war: Stronghold of Wotan´s Wolves. An diesem genialen Titel gibt es nichts zu bemängeln, schon auf der Demo gefiel mir das Stück am besten!
Der vierte Titel „S Poslednym Lucom Slnka“ enthält auch ruhige Passagen, untermalt von Keyboard und Clean-Gesang, allerdings bergen die schnell wechselnden Giatrren-Riffs ein gewisses Klangchaos mit sich, welches mich eher enttäuscht. 
Da sich im Gegensatz zur Demo im Großen und Ganzen nicht viel Abwechslung auf dieser CD findet, lohnt es sich nunmehr zwei weitere Tracks zu erwähnen: 
Der fünfte Titel „V Plameni Zatmenej Pravdy“, ein großartiges Ambient-Werk mit magischer Klangkunst und der letzte Titel, „Stronghold of Night Wolves“, den man auch als Outro sehen kann und in welchem auch besonders ruhige Clean-Gitarren und sanfte Keyboard-Klänge zu hören sind.

Das Keyboard und Krächz-, als auch Clean-Gesang sind einwandfrei, besonders das Tastenbrett baut immer wieder eine mystische Stimmung auf, welche sehr schön zum Konzept des Albums passt.
Was die Gitarrenarbeit betrifft, so sind seit der Demo meiner Meinung nach leider ein paar Verschlechterungen aufgetreten, denn aus den großartigen, atmosphärischen Riffs von „Briezdenie nad Striebornou Zemou“ wurde größtenteils leider ein chaotisches Durcheinander. 
Das mag vielleicht hart klingen, aber manchen Hörern könnte es gerade deshalb umso besser gefallen, es ist eben Geschmackssache! 
Zu guter Letzt kann ich nur sagen, dass es trotz einiger kleinen Enttäuschungen dennoch ein empfehlenswertes Werk ist, jedoch wie ich finde, mit der wesentlich flüssigeren Demo-Atmosphäre nicht vergleichbar.

Review - "Hymner" von Korpblod

Interpret: Korpblod
Stil: Black Metal
Name des Tonträgers: Hymner
Dauer: ca. 36 Minuten

1. Ankomst
2. Fejd
3. Nattsvarta Vingar 
4. Den Yttersta Dagen 
5. Avsked

Im Jahre 2008 wurde sie gegründet, die schwedische Schwarzmetall-Combo Korpblod, auf Deutsch so viel wie „Rabenblut“. 
Die Zusammenstellung besteht seither aus Dísa, Gitarre und weitere Instrumente und Ulf, Schlagzeug und Gesang (was ja eine recht seltene Kombination ist!). 

Ein Jahr nach der Bandgründung, kontaktierten mich die Schweden und baten um ein Promote-Review auf Paganland. Leider dauerte es aufgrund von zeitlichen Schwierigkeiten jedoch einige Monate, ehe ich mich um die Promo kümmern konnte. 
Doch halb so wild, hier ist die versprochene Rezension über ihr erstes Album, welches im Frühjahr dieses Jahres erschienen ist. 
Das schlichte Cover zeigt das Bandlogo auf sandfarbenem Untergrund, darunter in alten Futhark Lettern der Titel der CD („Hymner“).
Bei genaueren betrachten fällt auf (in schwarz-weißer Variante besser zu erkennen), dass der Schriftzug des Bandnamens die Silhouette eines Raben zeigt – eine Anspielung auf den Bandnamen selbst und ein durchaus gut gelungener Schriftzug. 
So viel es über diese Band noch zu berichten gäbe, es ist nun an der Zeit den Klangkünsten der schwedischen Musiker mehr Beachtung zu schenken…

Mit Rabenschreien und hernieder prasselnden Regentropfen beginnt „Ankomst“, das ruhige Intro der CD. Eine epische Atmosphäre erschaffend, gehen die Regenklänge in ein Ambient-„Gekeyboarde“ über. 
Langsam und mit verzerrten Kampfinstrumenten, legen die Schweden nun mit der eigentlichen musikalischen Kunst los. Der Song „Fejd“ hat begonnen: Der Kriegerische Gesang, die schwedischen Parolen vor sich hinkrächzend, verstärkt die instrumentale Front aus schleppenden Schlagzeug und den vibrierenden Gitarren umso mehr. Gegen Mitte des Liedes ist nur mehr die Gitarre zu vernehmen, im Hintergrund ein Chorartiger, heroischer Gebetsang, dieser Part endet anschließend wieder in metallischem Klang und nach ein paar ebenso langsamen aber atmosphärischen Riffs, ist der Song auch schon wieder vorbei. 
Sehr überzeugt hat mich auch das folgende Lied „Nattsvarta Vingar“. Die Anfangs abermals sehr ruhigen, von Keyboard untermalten Melodien erinnern mich sehr stark an Nargaroths Klassiker Album „Herbstleyd“ – einfach genial! 
Später gibt es einen überraschenden Wechsel und das Schlagzeug scheppert zum ersten Mal so richtig vor sich hin! - die Klangwelt bleibt jedoch weiterhin sehr Nargaroth-getreu.
Kurz zu erwähnen wäre auch, dass es sich beim letzten Titel „Avsked“ um ein fünfminütiges Ambient-Outro handelt. 
Klanglich nicht schlecht gelungen, allerdings für eine Outroduction deffinitiv zu lang. 

So denn – auf Grund der ruhigen Melodien die einen in die Melancholie treiben und der enormen Parallelen: Nargaroth-Fans auf jeden Fall zu empfehlen, Terror-Schwarzmetaller und Knüppel-Freunde: Finger Weg!

Dienstag, 30. Juni 2009

Review - „Alle Frontiere Dell´anima“ von Movimento d’Avanguardia Ermetico

Interpret: Movimento d’Avanguardia Ermetico
Stil: atmosphärischer Black Metal
Name des Tonträgers: „Alle Frontiere Dell´anima“
Dauer: ca. 20 Minuten

1. L'oro dell'Iris
2. Luce Nuova Dello Spirito
3. Chi Sa Dove Ha Sede Il Sole?
4. Outro

Es ist nun bereits ein paar Wochen her, da die italienische Legion „Movimento d’Avanguardia Ermetico“ Kontakt mit mir aufnahm. 
Nach einem kurzen Gespräch, entschieden wir uns für eine gemeinsame Zusammenarbeit und so kam es dann auch zustande, dass die Herren mir 2 Promo-CD´s zukommen ließen. 
Da ich in den letzten Tagen nur wenig Zeit hatte um mich um neues Promo-Material zu kümmern, dauerte es ein wenig, bis ich mich den CD´s zuwenden konnte. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass die Herren absolut hörenswerte Klänge praktizieren und tatsächlich bereute ich es fast, dass ich mir nicht schon früher für die Promos Zeit genommen hatte. 

Nun aber mehr Einblick in die erste Demo-CD „Alle Frontiere Dell´anima“. 
Die Scheibe hat eine Spieldauer von etwa 20 Minuten und beinhaltet (inklusive Outro) 4 durchaus klangvolle Titel!
Erschienen ist das Stück übrigens im Jahr 2007. 
Das Cover der Demo zeigt eine üppige Berglandschaft, in Punkto Gestaltung ist aber vor allem das bemerkenswerte Logo der Legionäre zu nennen (hier auf dem Cover leider nicht zu sehen)! Besonders das Irminsul und die Schwarze Sonne lassen auf Faszination gegenüber den indogermanischen Traditionen Seitens der Band schließen, vielleicht verbirgt sich dahinter ja auch eine politische Einstellung?! 

Nun… ehe sich die Zeilen verlieren, zurück zum Thema. 
 „L'oro dell'Iris“ ist der erste Track auf „Alle Frontiere Dell´anima“.
Interessanterweise beginnt das Lied mit einem Bassgespiele, wie man es eher aus dem rockigen/punkigen Bereich kennt (welches mich im Übrigen an ein bekanntes Riff der deutschen Gruppe „Radikal“ erinnert). Das punkige Element nimmt man jedoch im späteren Verlauf des Songs nicht mehr wahr.
Schleichend mit einem Wellenrauschen im Hintergrund, knistert sich die raue E-Gitarre allmählich dazu. Eine rezitierende Stimme ertönt leise aus dem Nichts ehe das aufbauende Gitarrengeklimper seinen Platz mit einem depressiven, melancholischen Riff eintauscht. Der Gesang wendet sich schlagartig zu einem emotionalen Krächzgesang. 
Das langsame Riff wird von ruhigen Drumschlägen untermauert, die kurzfristig an Geschwindigkeit zunehmen. Besonders in der Mitte des Liedes klingt die Gitarrenarbeit sehr episch. Nachdem sich der düstere Prediger wieder zu Wort meldet, steigert das depressive Riff seine Geschwindigkeit und die Band gibt noch einmal ihr Bestes mit einem Solo, ehe der zweite Titel der CD heran bricht. 
Erwähnenswert ist, dass dieses Stück mich, besonders aufgrund des Sprechgesangs, stark an den Titel „The Greatness of Gods“ von Darkthule erinnert.


„Luce Nuova Dello Spirito“ startet bereits mit schnellen Melodien und Schlagzeugklängen, auch hier ist wieder eine sehr epische Gitarrenarbeit herauszuhören und auch der krächzende Gesang hat sich nicht verändert. Das Lied baut eine atmosphärische Stimmung auf, ein wenig Abwechslung hätte allerdings nicht geschadet! 

Das dritte Lied, „Chi Sa Dove Ha Sede Il Sole?” hingegen, beginnt mit einem eher primitiven, langsamen Gitarrengespiele, baut jedoch wieder eine sehr gedankenverlorene Stimmung auf. Sobald sich die anderen Instrumente hinzugemischt haben, arbeitet die Gitarre mit Tremolo und der Song rattert wieder rasch daher. Ende des ersten Viertels, schwenkt die Stimmung wieder ins Träumerische, leicht Depressive. Abermals ist der predigende Gesang aus dem ersten Stück wieder zu hören.
Mehr ist über dieses Lied eigentlich nicht zu berichten. 

Im Outro wurde wohl viel mit Synthesizern gearbeitet, was sich positiv bemerkbar macht! Flüssige Synthesizerklänge werden von leisen, rauen Gitarrentönen untermalt. Dieses düstere musikalische Experiment erinnert mich ein wenig an Nortt. 

Gelungen finde ich die Demo durchaus, vor allem da ich ein alter Darkthule-Hörer bin und ich mir den Vergleich mit alten Liedern besagter Band einfach nicht ersparen konnte! Dem Gesang und dem atmosphärischen Instrumentales nach zu urteilen, dürften sich die italienischen Kameraden vielleicht sogar auch an Darkthules EP „In The Sight Of Dawn“ orientiert haben, zumindest ist meiner Meinung nach eine starke Ähnlichkeit erkennbar, was ich jedoch keineswegs negativ beurteilen würde.
Der einzige Kritikpunkt ist, wie bereits erläutert, dass einigen Songs etwas Abwechslung bestimmt nicht geschadet hätte.
Interessant könnte „Alle Frontiere Dell´anima“ für Anhänger des depressiven, experimentellen und epischen Black Metal, sowie (wer hätt´s gedacht) Darkthule-Fans sein. 



Review - "Vergeltungsgeschoss" von Aufgegeben


Interpret: Aufgegeben
Stil: rauer Black Metal
Name des Tonträgers: Vergeltungsgeschoss
Dauer: ca. 20 Minuten

1. Faschist
2. NSBM Hammer
3. Blutkult
4. Vergeltung

„Aufgegeben“, so nennt sich ein deutsches Black Metal Projekt, welches nun seit Frühling 2008 sein Unwesen treibt! Gegründet wurde es von Czernozar (Alle Instrumente). 
Vor wenigen Tagen ist das aktuelle Album des politischen Solo-Projekts erschienen und besteht größtenteils aus experimentellen Klängen. Es handelt sich keineswegs um üppigen Black Metal, sondern auch Industrial und Ambient haben auf Czernozar´s Musik starken Einfluss! 
Genaueres dazu folgt noch…
Der Titel der CD ist jedenfalls „Vergeltungsgeschoss“. Das Werk beträgt ca. 20 Minuten Laufzeit (meinetwegen hätte es ruhig mehr sein können!) und umfasst vier Titel voll roher Grausamkeit und verächtlichen Predigten gegen die gegenwärtige, geschwächte Welt in der wir täglich unser Dasein fristen. 

Um den ersten Track „Faschist“ genauer zu analysieren: 
Der Song beginnt mit einem repetierenden Schlagzeug-Sound der hörbar von einem Drumcomputer erzeugt wird. Bereits kurz nach dem Beginn ertönt ein Geräusch, welches einem Kanonenschuss gleicht. Unterstützt von der rauen E-Gitarre und dem Kanonengeballer, setzt sich dieser Titel nun fort, bis die Hasserfüllte Stimme Czenozars zu hören ist. Hauptsächlich besteht das Lied aus diesem einen Riff, jedoch kommt es auch zur Abwechslung, etwa in der Mitte des Liedes, wo eine kurze Schlagzeug-Pause eingelegt wird und nur die kratzigen Gitarrenklänge und die lärmenden Geschütze zu vernehmen sind. 
„Ich liebe den kalten Stahl der Wehrmacht
Ich liebe das graue Kriegsgewand
Ich liebe es wenn die Kämpfer marschieren
Ich liebe es die Befehle auszuführen“
 
Die Weltanschauung des russischdeutschen Künstlers ist in diesem Lied keineswegs zu überhören! Selbstverständlich gibt es Leute, die diese Einstellung stören könnte, doch sind derartige Personen was Aufgegeben und vergleichbar hasserfüllten Black Metal betrifft definitiv fehl am Platz! 
„Faschist“ ist meiner Meinung nach das gelungenste Lied auf der Scheibe und wie ich finde auch sehr kultverdächtig! 

Nach diesen 5 Minuten voller Schlachtenlärm, erklingt ein bekanntes Lied. Es handelt sich um Richard Wagners „Walkürenritt“, welcher hier als Intro für den zweiten Titel „NSBM Hammer“ verwendet wird! 
Der boshafte Gesang hallt durch ein Instrumental, welches abermals aus einem Drumcomputer und einem eher primitiven Riff besteht. Ca. ab der Hälfte des Liedes sind auch die guten alten Kanonenschüsse zu hören, welche das Lied auch im späteren verlauf zur Wende bringen: das Drumtempo verringert sich spürbar und im Hintergrund ist ein hallendes Zitat aus dem sowjetischen Film „Come and see“ zu vernehmen.
Einen kurzen Moment erklingt nur mehr die hallende Stimme, ehe der grauenhafte Schrei des Musikers die Stille zerreißt und die kurzzeitige Ruhe von den Gitarren regelrecht hingerichtet wird! 
Das Lied setzt sich wie Anfangs fort und endet anschließend langsam mit dem bereits bekannten Mid-Tempo part. 
Der Text handelt übrigens von „der Einheit der arischen Völker unter dem Banner des NS-Black Metal“ (anders kann man es wohl nicht beschreiben). 

Rasant beginnt der danach folgende Titel „Blutkult“. Das Lied handelt, wie der Titel und einige deutliche Textpassagen vermuten lassen von der „Reinheit des Blutes“. 
„Heil, der Reinheit des Blutes
Heil, der Stimme der Ahnen
Heil, unserem Blutkult
Heil! Und WOTAN mit uns!“ 

Mehr Worte braucht man nicht um den Sinn und die Bedeutung des Liedes zu erläutern! 
Abermals ist das Riff eher rau und primitiv, wie auch bei den anderen Liedern ist die „Keller-Qualität“ deutlich zu hören, jedoch ist der Gesang im vergleich zum vorherigen Titel wesentlich klarer. 
Später ändert sich das Schema des Liedes ein wenig. Ein melodischer Gitarren-Part ertönt, meiner Meinung nach sehr gekonnt! Bald darauf mischen sich jedoch techno-artige Schlagzeugsounds ein die, wie ich finde, eher unpassend sind. 
Nach der kurzen melodischen Abweichung geht es wieder mit dem Anfangsriff weiter, bis „Blutkult“ langsam in der Stille versinkt… 

Der letzte Track beginnt mit rauschenden, leisen Gitarrenklängen, die plötzlich von einem Schrei übertönt werden, der gleichzeitig mit den repetierenden Drumschlägen einsetzt. 
„Vergeltung für eine Verschwörung, Vergeltung für eine Lüge, Vergeltung für Bedrohung, Vergeltung für Vertreibung“, lauten die Parolen, welche Czernozars hallender Krächzgesang dem Hörer verkündet! 
In späteren Teilen des Liedes sind auch Ambient-Klänge zu hören, mit denen das Lied schlussendlich auch leise verstummt. Dieser Song ist meiner Meinung nach der monotonste auf der CD „Vergeltungsgeschoss“ und nicht unbedingt der herausragendste.

Das Black-Metal Album „Vergeltungsgeschoss“ dieser deutschen Band, könnte durchaus bald eine Kultposition in der politischen Black Metal Szene einnehmen (besonders die aussagekräftigen Texte würden wohl sehr zu dieser Entwicklung beitragen). Wundern würde es mich jedenfalls nicht… mich persönlich erinnert das Schema der CD sehr an Wehrhammer, 5:45 und ähnlichen Bands, besonders der Gesang hat meiner Meinung nach auch parallelen mit alten Wolfnacht Werken.
Man sollte aber nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein sehr experimentelles Werk handelt, also könnte es den ein oder anderen Black Metal Hörer vielleicht überraschen!
Ja… besonders die eher primitiven Schlagzeugklänge könnten für manch einen gar etwas zu abschreckend wirken. aber wenn man rohem, politischen Black Metal nicht abgeneigt ist und auf klare, perfekte Töne verzichten kann, sollte man sich das Werk auf jeden Fall anhören! 
Zu empfehlen ist es zumindest Anhängern von rauem NSBM, und Wehrhammer-Fans definitiv!