Samstag, 13. September 2008

Interview - Adrastos von Total Hate




Lange schon lausche ich den rauen Klängen der deutschen Schwarzmetaller Total Hate. Sehr zu empfehlen ist jede bisherige Veröffentlichung, ihr neuestes Werk ist übrigens im Februar dieses Jahres erschienen…
Es ist mir gelungen den Bandgründer Adrastos ein wenige über die aktuelle Lage und weitere Themen welche diese dunkle Truppe umfassen zu befragen…

Es ist mir eine Ehre dich zu diesem Interview begrüßen zu dürfen Adrastos!

Ave!

1) Könntest du vielleicht am Anfang ein wenig über die derzeitige Situation in der Band berichten? Soviel ich weiß, soll Total Hate jetzt für einige Zeit auf Eis gelegt werden… welche Gründe hat das genau und wann wird euch das Publikum wieder zu Gesicht bekommen?

Nun, unsere Situation sieht im Moment so aus, dass wir vor ein paar Wochen bereits die Schlagzeugspuren für unser 2. Album aufgenommen haben, da uns unser Drummer länger nicht zur Verfügung steht. In den kommenden Wochen werden die Saiteninstrumente und die Gesangsspuren aufgenommen. Agonia Records werden auch dieses Album veröffentlichen und was danach passiert wird man sehen. Auf Eis wird Total Hate ja erst mal nur was Shows angeht gelegt, eben weil unser Drummer für eine Weile in Oslo verweilt. Auch laufen demnächst Planungen für ein paar Shows/Festivals an, da wir 2009 etwas verstärkter Live spielen wollen.

2) Ihr plant ja demnächst eine Split mit einer norwegischen Band zu veröffentlichen, namentlich „Stillhet“… Diese Band kommt ja aus Løten (in Norwegen). Kann man daraus schließen, dass ihr weite Kontakte habt? Zu welchen anderen Bands habt ihr sonst noch gute Kontakte? Sind weitere Splits auch noch in Planung?

Nun, ich habe schon einige Kontakte nach Norwegen. Manche Kontakte sind regelmäßiger, manche beschränken sich auf das Tauschen von CDs/LPs. Bands die dazu zählen sind z.B. besagte Stillhet, Urgehal, Endezzma, Angst Skvadron, Elite, Throne of Katarsis noch ein paar andere in Norwegen und natürlich auch Weltweit. Weitere Splits sind bisher nicht geplant, aber für die Zukunft nicht auszuschließen.

3) Wie läuft es mit eurem Label Agonia Records? Von ihnen hab ich ja großzügiger Weise die Promo eurer neuen CD bekommen. Ist das Label zuverlässig, oder gab es auch ein paar Streitigkeiten?

Im großen und ganzen läuft es schon zufriedenstellend. Man hört auch immer wie es anderen Bands bei ihrem Label ergeht und wie schon gesagt, es passt schon soweit. Es war etwas enttäuschend, dass Agonia die Split mit Stillhet nicht mehr veröffentlichen wollten und dass bis heute immer noch nicht die LP Version von Depopulating Planet Earth veröffentlicht ist, aber so ist das eben manchmal im Underground.

4) Seit der Gründung, dauerte es ja viele Jahre, bis es zu eurem ersten „echten“ Album kam. Was waren die Gründe dafür? Wolltet ihr zuerst durch eure anderen Veröffentlichungen euren Bekanntheitsgrad im Untergrund etwas erweitern, oder wolltet ihr euch für das erste Album ein wenig Zeit nehmen, damit es fehlerfrei eingespielt werden kann?

Ich bin der Meinung, dass eine Band erst mal wachsen sollte. An Erfahrung, an spielerischen Fähigkeiten und so weiter. Uns wurde anfangs, bedingt durch die alten Seeds of Hate Zeiten, auch gleich ein Angebot für ein Album gemacht, doch ich wollte erst ein Demo aufnehmen und schauen wie sich alles so entwickelt und ich bereue diese Entscheidung nicht.

6) Ihr seid ja alle an mehreren anderen Projekten beteiligt… möchtest du darüber genauere Auskunft geben?

Es ist ja kein großes Geheimnis, dass jeder von uns noch an anderen Bands/Projekten arbeitet so startet unser Gitarrist demnächst ein Soloprojekt, Aer ist ja unter anderem in Wolfthorn, Erhabenheit und anderen involviert, Winterheart spielt unter anderem bei Nyktalgia und Sterbend und ich habe neben Seeds of Hate bisher bei Deathronation Bass gespielt und werde jetzt eine Weile bei Wolfthorn live am Bass aushelfen. 2009 werde ich allerdings alle anderen Aktivitäten einstellen und werde mich nur auf Total Hate konzentrieren.

7) Wie oft trefft ihr euch eigentlich zum Proben, schließlich scheint ihr auch durch die Nebenprojekte beschäftigt zu sein…

Bandproben sind für Total Hate nicht sonderlich wichtig und auch nicht einfach, da unser Drummer ja normalerweise über 400 km entfernt wohnt. Ich arbeite mit fähigen Musikern zusammen von denen jeder seinen Auftrag hat und diesen perfekt ausführt. Sobald CD Aufnahmen oder Konzerte anstehen, treffen wir uns ein paar Tage zuvor, spielen das Set ein paar mal durch und dann sind wir fit.

8) Total Hate… wie der Name schon sagt (zu deutsch „Totaler Hass“), handelt es sich um eine misanthropische Black Metal Band. Würdest du dich tatsächlich als „Alleshassenden“ und als Misanthropen bezeichnen? Wie genau würdest du das definieren, gibt es keine Leute, die dir etwas bedeuten?

Misanthropie bedeutet eine Ablehnung/Verachtung gegen die gesamte Menschheit und aus meiner Sicht beschränkt sich diese Einstellung auf Menschen, außerhalb der Kreise in denen ich mich aufhalte. Ich stellte irgendwann fest, dass ich mit der Menschheit nicht viel gemeinsam habe und auch nicht das geringste mit ihr zu tun haben will. Man könnte es auch schlicht und ergreifend so formulieren: Mich kümmert die Menschheit einen Dreck. Wind hat die Menschheit mir gegenüber genug gesät, nun erntet sie den Sturm. Ich lebe nicht oder nur bedingt als Teil der Gesellschaft. Ich bin sozusagen ein Beobachter dieser Spezies, mit der ich schon lange abgeschlossen habe. Dies bezieht sich im übrigen auch auf die aktuelle Metal Szene und den Großteil ihrer Fans!!!

Misanthropen sind äußerst egoistische Menschen, was ich eigentlich generell für keine negative Eigenschaft halte… doch sobald der eine Egoist auf den anderen trifft, kann die Situation leicht ins kippen kommen. Bist du durch deine Einstellung oft in Streitereien verwickelt?

Es ist eigentlich relativ simpel. Zu den mir vertrauten Leuten bin ich alles andere als ein Egoist und die Menschen die mich nicht kennen, lassen mir lieber meine Ruhe. Normalerweise gehen mir Menschen aus dem Weg, insofern bin ich selten in Streitereien verwickelt.

9) Und wie sieht es Bandintern aus? Gab es da auch mal größere Differenzen?

Ich kenne keine (extrem) Metal Band in der es nicht hin und wieder mal Differenzen gibt. In mancher Band mehr in mancher weniger, deswegen hab ich bei Total Hate zum einen gleich von Anfang an angesagt, was ich mit der Band vorhabe und zum anderen hole ich mir nur Musiker in die Band die ich entweder näher kenne oder die aus meinem Freundeskreis sind und denen ich vertrauen kann.

10) Satan spielt, wie es im wahren Black Metal ja sein sollte, auch eine Rolle in eurer Musik… welche genau? Praktiziert ihr auch satanische Rituale, oder würdest du das eher als Image ansehen? Was ist deine Auffassung von Satanismus?

Nein, wir praktizieren zumindest keine gemeinsamen Rituale. Vom Satanismus hat wohl jeder in der Band seine eigene Auffassung. Ich halte nichts von diesem „Teenie Satanismus“, wo Gräber verwüstet und Hühner geschlachtet werden, ich denke da spreche ich für uns alle. Ich bin auch kein Prediger und ich hab nicht vor andere Leute von meinem Glauben zu überzeugen. Für mich ist Satanismus definitiv kein Image! Nur soviel sei gesagt, Satanismus ist für mich eine Art Energiequelle die mich ständig umgibt, es ist etwas sehr persönliches, worüber ich aber mit niemandem rede, auch weil mich andere Meinungen diesbezüglich nicht im Geringsten interessieren. Ich habe bereits vor Jahren meinen Weg eingeschlagen, den ich bis heute gehe und auch ohne Kompromisse weiter gehen werde.

Wie steht es mit deiner Einstellung zu anderen Glaubensrichtungen? Gibt es welche, mit denen du dich auch identifizieren kannst, oder möchtest du mit dem nichts zu tun haben?

Nein die gibt’s es nicht und ich will auch mit anderen Glaubensrichtungen nichts zu tun haben. Ich lehne alle anderen Glaubensrichtungen für mich ab!

11) Du hast die Band gegründet, würdest du dich selbst als Oberhaupt der Truppe bezeichnen? Tanzen die anderen nach deiner Pfeife, oder ist Total Hate zu einem gemeinsamen Projekt geworden?

In gewissem Sinne bin ich wohl das Oberhaupt, da ich die Band gegründet habe, Hauptsongwriter bin, alle Interviews beantworte und mich um alles organisatorische kümmere. Die Anderen brauchen nicht nach meiner Pfeife zu tanzen, weil wir eigentlich ziemlich einer Meinung sind, was die meisten Dinge angeht, und sobald wir nicht einer Meinung sind, reden wir darüber. Das macht Total Hate dann wiederum zu einem gemeinsamen Projekt bzw. zu einer Band.

12) Was wären die Gründe dafür, würde Total Hate eines Tages nicht mehr existieren? Dein Tod?
Wäre Total Hate nach deinem Tod nicht mehr existent, oder wärest du damit einverstanden, dass die anderen Mitglieder die Band weiterführen?


Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen, dass Total Hate nach meinem Tod definitiv nicht mehr existent wäre. Wie es in ein paar Jahren aussehen würde, kann ich nicht sagen. Ich hätte aber kein Problem damit, wenn die anderen die Band würdig weiterführen würden. Ein anderes mögliches Ende wäre, dass mir über einen längeren Zeitraum hinweg die Inspiration fehlt oder ich einfach gesättigt bin.

13) Ich vermute mal stark, dass ihr kommerzielle Bands nicht gut leiden könnt, wenn nicht sogar verabscheut… bzw. Bands, denen es darum geht den höchsten Bekanntheitsgrad zu erreichen und die keinerlei Interesse an den wahren Hintergründen des Black Metal mehr haben.
Daraus schließt man, dass ihr nicht vor habt sonderlich bekannt zu werden oder? Was wollt ihr mit Total Hate alles erreichen… geht es lediglich um die Musik und darum eure Gedanken auszudrücken, oder hat Total Hate noch tiefsinnigere Gründe?


Heutzutage ist es einfach so, dass man vom Black Metal machen sowieso kaum bis gar nicht leben kann, insofern habe ich in keiner Weise, mit keiner Band bisher auch nur ansatzweise daran Gedacht Geld zu verdienen. Mein Ziel war es in erster Linie immer meine Visionen, meine Ansichten auszudrücken und zu verwirklichen. Ich wollte die Art von Black Metal spielen, die für mich immer Black Metal war. Ob wir bekannt werden oder nicht ist mir im Endeffekt auch völlig gleich, wir ziehen unser Ding mit Total Hate durch wie bisher, ohne auf die Interessen einer sogenannten Szene einzugehen. Wir machen was wir wollen und nicht was andere erwarten oder hören wollen!!

14) Wie waren die Eindrücke eurer bisherigen Live-Auftritte so? Waren die Räume stark gefüllt?

Die Eindrücke waren überwiegend ok was das Publikum angeht. Der beste Auftritt bisher war, aus meiner Sicht, der im Dezember 2007. Der Erste mit dem neuen Line Up. Bei Total Hate Auftritten waren bisher von 30-300 Leuten schon alle möglichen Publikumszahlen vertreten. Es kommt immer darauf an, ob es ein Festival ist oder nur ein Konzert. Ist es unter der Woche, ist es an einem Wochenende. Es gibt viele Faktoren die da mit einspielen. Live Shows sind für mich etwas ganz besonderes. Die Gefühle während einer Show kann man schlecht beschreiben. Es ist als ob ein Dämon von mir Besitz ergriffen hat und ich in dem Moment sein „Werkzeug“ bin. Es sind Gefühle von Besessenheit, Wut, Zorn, Aggression, Hass die mich durchströmen. Es gibt kaum etwas emotional Ergreifenderes für mich als mit Total Hate ein Konzert zu spielen.

15) In welchen Ländern habt ihr bereits gespielt und welche Länder gedenkt ihr noch zu bereisen? Wie steht es mit Österreich?


Bisher waren wir leider nur in Deutschland, Polen und Holland zu sehen. Ich hoffe natürlich auch, dass wir bald in Österreich spielen werden, wie ich es damals mit Seeds of Hate schon getan hab. Mein persönlicher Traum wäre natürlich, bedingt durch meine Inspirationsquellen und Einflüsse, in Norwegen und Schweden zu spielen. Ansonsten bin ich aber für alle Länder und Kontinente offen. Südamerika wäre z.B. auch interessant.

16) Die Zukunft… man weiß nie was sie bringen wird. Ihr habt jedenfalls ein weiteres Album in Planung bzw. laut eurer Myspace Seite bereits in arbeit! Könntest du zu diesem Album hier mehr Auskunft geben?

Viel gibt es darüber noch nicht zu berichten, wir haben wie erwähnt bereits die Schlagzeugspuren aufgenommen und werden uns demnächst an den Rest machen. Das Album wird 7 Songs beinhalten, davon wird ein Song eine Coverversion einer älteren schwedischen Black Metal Band sein, die heute nicht mehr existiert. Die Spielzeit wird in etwa zwischen 35 und 40 Minuten sein.

17) Gut… darf ich dir zum Abschluss eine Frage stellen, die mir persönlich sehr am Herzen liegt?

Selbstverständlich.....

Wieso habt ihr eigentlich euer Logo geändert? Das alte Logo sah noch wesentlich besser aus wie ich finde… ich hab ewig gebraucht um eines eurer Demo-Shirt auftreiben konnte, auf dem noch das alte Logo zu sehn war!

Also das erste Logo hab ich damals selbst entworfen und wie es immer so ist, nach einer gewissen Zeit, kann ich meine Logos nicht mehr sehen und so hab ich eben erneut Christophe Szpajdel gefragt, der auch schon das Seeds of Hate Logo entworfen hatte. Mir persönlich gefällt unser neues Logo besser, da es einfach aggressiver aussieht.

Also dann… danke vielmals, dass du dir Zeit genommen hast meine Fragen zu beantworten! Es war mir ein Vergnügen, ich wünsche dir und deiner Band noch ein weiteres erfolgreiches Bestehen!

Ich danke für das Interview und die Unterstützung!!

Review - "Proclama" von Adversam



Interpret: Adversam
Stil: Black Metal
Name des Tonträgers: Proclama
Spielzeit: ca. 36 Minuten

1. Proclama
2. The Conqueror Worm
3. Kamanlie
4. Fog
5. Metrodogs
6. Little Death
7. Death wants more Death
8. Unfairy Tales
9. Warped Fate

Bei „Proclama“ handelt es sich um die 2. Full-lenght Veröffentlichung der italienischen Black-Metal-Horde Adversam.
Bereits vor einigen Monaten erhielt ich die Promo Version dieses Silberlings vom wachsenden Label Bloodred Horrizon Records (welches ich immer gerne bereit bin zu unterstützen).
Nach der ersten Adversam Veröffentlichung „Animadverte“ sollte es noch fast 10 Jahre dauern, ehe das zweite Album das Licht der Welt erblickte… Im Mai 2008 ist jetzt „Proclama“ dank Bloodred Horizon auf den Markt gekommen und für die Hörerschaft erhältlich!

Bezüglich der Musik muss ich sagen, dass ich aufgrund des Keyboards und der teils weiblichen Besetzung eher kitschigen melodic Black Metal erwartet hatte… viel eher bedienen sich die italienischen Okkult-Esoteriker aber rasanter Elemente, sowohl Riffs als auch Drumeinlagen werden äußerst schnell dahingeschmettert. Doch da wäre für mich auch schon der erste kritische Punkt:
Die Melodien sind zu überzeichnet oder werden von den hysterischen Drums verschluckt. Nur selten finden sich manche Parts die im Ohr hängen bleiben.
Ein weiterer Kritikpunkt bei dieser Scheibe wäre vor allem der Opernartige Clean-Gesang den man manchmal aus dem Hintergrund vernimmt und meiner Meinung nach in Anbetracht auf die schnelle Musik nicht wirklich passend ist.

Am positivsten wirken noch am ehesten die Titel „Kamanlie“ und „Warped Fate“, da ich persönlich ein paar Stellen als angenehm und hörbar empfinde…
Mit einem anderen ähnlich klingenden Album, kann ich Proclama jedoch nicht vergleichen, da ich generell kein großer Freund dieser Art von Black Metal bin und mich daher auch mit keinen derartigen Veröffentlichungen auseinandersetze.
Ansonsten kann ich nicht viel über das Werk vermerken, da es großteils nur aus irrem Geknüppel besteht und übertriebenen Melodien, die von der Spielart her komplex sein mögen, ihnen jedoch nicht wirklich was abzugewinnen ist…
Also alles in allem muss ich sagen, dass mich das Geknüppel nicht wirklich begeistert… vielleicht liegt es daran, das ich eher gefallen an einem melodischen oder atmosphärischen Tonkonzept finde, welches mit Proclama jedoch leider nicht gegeben ist.
Ganz nach dem Motto „Jedem das Seine“:
Wer jedoch auf verstörtes Herumgetrommle, verrückte Melodien und wilde Hysterie steht, dem wird ein Reinlauschen in Proclama keineswegs schaden!

Donnerstag, 4. September 2008

Review - "Semigalls´ Warchant" von Skyforger



Interpret: Skyforger
Titel des Tonträgers: Semigalls´ Warchant
Stil: Pagan Metal/Folk-Musik
Spielzeit: 45 Minuten

1. Saullekts Par Sveto Mezu (Sunrise Over The Sacred Forest)
2. Warewolves
3. Virsaitis Nameisis (Chief Nameisis)
4. Akmeni Iekaltas Zimes
5. Night Of The Winter Solstice
6. Sen Dzirdeju, Nu Ieraugu
7. Semigall's Warchant
8. Uz Ziemelkrastu (To The Northern Shores)
9. Asinslauks (Bloodfield)
10. Kavi
11. Saulriets Par Sveto Mezu (Sunset Over The Sacred Forest)

Jeder treue Heiden Metaller sollte von Skyforger zumindest etwas gehört, wenn nicht sogar Konzerte besucht oder die Diskografie zuhause haben!

Diesmal habe ich die Aufgabe ein absolutes Kult-Album des keltischen Pagan Metal zu reviewn, welches viele jüngere Bands zu ihrer Klangkunst inspiriert hat.
Die Rede ist von der legendären Skyforger-Demo „Semigalls' Warchant“ (erstmals erschienen im Jahr 1997) bzw. der Wiederveröffentlichung durch Folter Records (erschienen im Jahr 2005).

Wie bereits gesagt handelt es sich bei dieser CD um ein wahrlich prägendes Werk für die keltische und slawische Pagan Metal Szene. Besonders im russischen, polnischen und slowakischen Raum dieses Genres, bemerkt man oft die Einflüsse von „Semigalls' Warchant“ und weitere Parallelen mit dieser Spielart.

Teils tönen von dieser Platte liebliche, naturverbundene Melodien mit mittelalterlichem Einfluss. Vogelgezwitscher, Naturgeräusche, sanfte Flötenmelodien und rhythmische Trommeln, vernimmt man zum Beispiel bereits beim ersten Titel des Werks: „Sunrise Over The Sacred Forest“.
Im Anschluss an diese Einleitung, macht sich auch der metallische Einfluss stark bemerkbar!
„Werewolves“, der zweite Titel auf der CD erzeugt eine richtig düstere Stimmung. Hart verzerrte Gitarren, ein hoher Gesang der einer Mischung aus heiserem Gekreische und Gegrunze gleicht und abermals die hörbaren Naturgeräusche wie das jaulen eines Wolfes.
Die Geschwindigkeit des Schlagzeugs passt sich meistens stark an die Gitarre an und erhöht sich bei einigen Stellen enorm. Gute Arbeit des Drummers jedenfalls, die man nicht bemängeln kann!

Ähnlich wie „Werewolves“, arbeiten die rauen Riffs und die rapiden Trommeln auch in weiteren Titeln wie beispielsweise „Signs Carved in Stone“ (der wesentlich düsterer rüberkommt).
Das düstere rockige Instrumental auf der Scheibe wird oftmals auch durch Akustik-Parts aufgehellt und mit diesen tritt auch der typische Skyforger-Stil in Erscheinung, welchen man in den späteren Werken ja des Öfteren zu hören bekommt.

Mein Favorit bleibt definitiv der vielseitige Track „Night of the Winter Solstice“. Das Gespiele zwischen mittelalterlichen und „black metallischen“ Elementen ist den heidnischen Christenschlächtern in diesem Song besonders gut gelungen.

Wie gesagt sind die Lieder jedenfalls sehr abwechslungsreich und von unterschiedlicher Natur. Mal besonders ruhig und „folk-musik-dominierend“, manchmal aber eher metallastig.
Besonders die Best-off Version (sprich die Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2005) umfasst außerdem zusätzliche Titel, die sich auch hören lassen können!

Egal ob treue, alte Pagan Metaller, oder jüngere „Neulinge“, diese CD ist ein Muss! Jeder der an Pagan Metal interessiert ist, und dieses Werk noch nicht kennt, sollte sich die Scheibe mal anhören der Kauf lohnt sich ohne weiteres!