Mittwoch, 27. Februar 2008

Review - "Kältetot" von Thyrgrim



Interpret: Thyrgrim
CD: Kältetot
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 46 Minuten

1. Einklang
2. Kältetot
3. Heimat
4. Wie es begann
5. Aus alten Tagen
6. Alptraum
7. Zeit des Abschieds
8. Ausklang

Als erstes einmal ein paar Worte zur Band:
Das Projekt Thyrgrim wurde von „Kain“(Gesang und Gitarre) im Dezember 2004 unter dem Namen "Kältetot" als Soloprojekt gegründet.
Später kamen die weiteren Mitglieder (Azgal und Sturmgeist) hinzu und der Name wurde in „Thyrgrim“ geändert, um Verwechslungen mit gleichnamigen Bands zu vermeiden.

Mehr zu ihrer Demo „Kältetot“:
Mehrere Monate lang musste ich leider warten, bis mir die Band Thyrgrim meine Bestellung (darunter „Kältetot“) endlich zugesendet hatte. Doch ich will ihnen keine Vorwürfe machen, Kain (der sich auch um die Bestellungen kümmert) hatte schließlich beruflich im Ausland zu tun.
Ich war sehr froh, als ich die CD endlich erhalten hatte und hörte sie mir mit Freude über längere Zeit hinweg an.

Aus manchen Liedern ergeben sich Melodien, die man nicht so leicht wieder loswird, zum Beispiel Stellen aus dem Lied „Aus alten Tagen“ (mehr dazu später).
Die Klänge des Albums im Allgemeinen sind sehr kalt, melancholisch und Hauptsächlich eher langsam, sowie die Drums, deren Geschwindigkeit allerdings auch manchmal zunimmt. Ab und zu gibt es schöne Akustik Parts die ebenfalls für die kalte Atmosphäre sorgen. Einbauten von Naturgeräuschen sind in diesem Album auch heraus zu hören, so zum Beispiel im Lied „Zeit des Abschieds“, in dessen Hintergrund man Donnergroll vernehmen kann und eine Gewitterstimmung erzeugt wird.
Kain´s Schreie klingen leise und gequält im Hintergrund.
Auch diese passen sehr zu der kalten Atmosphäre.

Am besten gefallen mir die Songs „Alptraum“ und „Aus alten Tagen“.
Mehr zu den beiden Songs:

Der Song „Alptraum“ beginnt recht langsam, später jedoch steigert sich die Geschwindigkeit, speziell jene des Schlagzeugs, welches brutal und gezielt von Sturmgeist gespielt wird.
Der Refrain des Songs ist mir ein ziemlicher Ohrwurm geworden, besonders wegen Kains hasserfüllten Schreien.
In der Mitte des Liedes baut sich eine dramatische Atmosphäre durch das Gitarrenriff und die rasante Schlagzeugbegleitung auf.
Das interessante an dem Stück ist, dass es endet wie es Angefangen hat.

„Aus alten Tagen“ beginnt mit einer schnellen Gitarrenmelodie. Sobald das Schlagzeug erklingt endet diese und das Lied wird mit einem melancholischen Riff fortgesetzt, welches von Kain´s Gesang begleitet und vom Schlagzeug untermalt wird. Das Lied handelt übrigens von den alten heidnischen Göttern.

Man sollte sich „Kältetot“ am besten an verschneiten Wintertagen anhören, denn eine solche Atmosphäre ist für diese eisigen Klänge genau das richtige!
Auch wenn ich eine Zeit lang warten musste, bevor ich mich an den Melodien der Scheibe erfreuen konnte, hat es sich sehr gelohnt, denn abgesehen vom Klang, ist die Länge (ganze 46 Minuten und das für eine Demo!) sehr zufrieden stellend!

Montag, 25. Februar 2008

Review - "Awakening" von Kopjafa



Interpret: Kopjafa
Album: Awakening
Stil: Pagan Metal
Spielzeit: ca. 16 Minuten

1. Napköszönto
2. Hangot Hallok
3. Valahol Valakik Várnak
4. Kopjafa

Bei diesem Werk hier handelt es sich um die erste Demo und überhaupt bisher erste Veröffentlichung der jungen ungarischen Pagan/Black Metal Band „Kopjafa“.
Nachdem ich bereits ein paar sehr überzeugende Sampler der Ungarn gehört hatte, war ich entschlossen mir diese Demo von Hammerbolt Productions zu bestellen.
Ich stellte beim Lauschen fest, dass sich der Kauf auch gelohnt hatte!

Ein wohl klingendes Akustikgitarrengeklimper, begleitet von einer Maultrommel, im Hintergrund ertönt ein Horn… „Napköszönto“, der erste Titel der Demo hat begonnen. Eine sehr naturverbundene Atmosphäre wird durch dieses extravagante Instrumental erzeugt. Wenn ich die Augen schließe und dem Lied horche, sehe ich weite Wiesen und unberührte Natur… Also ein Bild, welches uns auch das passende Artwork der Kassette zeigt.

Nachdem der erste Titel endet, erklingt das Geräusch eines galoppierenden Pferdes, welches dem Hörenden entgegen zu Reiten scheint, und der 2. Song der Demo beginnt. Schon setzt auch das Instrumental ein und ein langer tiefer Schrei ertönt. Der schnelle Sprechgesang des Sängers sticht sehr hervor, besonders beim Refrain, bei dem die tiefe krächzende Stimme im Hintergrund noch von einem Gegröle begleitet wird.
Ungefähr in der Mitte des Liedes, verstummt der Refrain und ein Horn erklingt… im Hintergrund sind ruhige Naturgeräusche zu vernehmen und die Akustikgitarre kommt wieder zum Einsatz (abwechselnd erklingt auch das Horn erneut). Wie beim ersten Lied (oder besser gesagt Intro) der Demo, wird hier abermals eine sehr naturverbundene Atmosphäre erzeugt.
Doch dann ist auch schon wieder die rasante Anfangsmelodie zu vernehmen und die Stille wird unterbrochen, bis das Lied nach längerem Gespiele auch schon wieder endet…

Zu Beginn des 3. Liedes erklingt mal wieder ein Horn … Nach wenigen Sekunden setzten die Melodien einer Flöte oder eines Dudelsacks ein, ehe sich der Klang auch schon wieder verstärkt. Ausser der Verwendung des Blasinstruments, gibt es über dieses Lied jedoch auch nicht mehr viel zu berichten… na ja vielleicht noch, dass es in späteren Teilen wieder eine Einbaute der guten alten Maultrommel gibt, deren Klänge wir ja schon im Intro vernommen haben.

Der letzte Song (der übrigens den Namen der Band trägt), welchen man viel eher als Outro betrachten sollte, schafft wieder die übliche Naturstimmung… eine fast mittelalterliche Akustikgitarrenmelodie, in deren Hintergrund man Vögel vor sich hinzwitschern hört, wird mal wieder ein wenig mit der Maultrommel untermalt.

Ich muss sagen, dass Werk ist zwar klanglich sehr gut gelungen und der Refrain des Liedes „Hangot Hallok“ geht einem schwer aus dem Kopf, aber die Länge ist mal wieder nicht zufrieden stellend (besonders wenn man bedenkt, dass In- und Outro gemeinsam schon 5 Minuten beanspruchen). Okay… die Demo kostet zwar „nur“ 2.50 Euro, aber Kopjafa hätten von diesen Klängen schon mehr auf das Tape packen sollen…

Das sie gute Musik machen können, die auch nicht unbedingt durchschnittlich ist, sondern eher individuell, haben die ungarischen Mannen uns mit dem Werk zumindest bewiesen!
Wer bereit ist 2.50 Euro für das Tape zu zahlen, der hat jedenfalls keinen Fehlgriff gemacht, auch wenn es recht kurz ist, ist es klanglich sehr in Ordnung.
Ich würde mich auf weitere Werke der Band jedenfalls freuen und werde mir kommende Veröffentlichungen höchstwahrscheinlich auch zulegen.

Samstag, 23. Februar 2008

Review - "Gewaltbereitschaft" von Vernichtung



Interpret: Vernichtung
Album: Gewaltbereitschaft
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 14 Minuten

1. Unkeusch, unzüchtig
2. Das Nonnenlied
3. Satans Kämpfer
4. Gewaltbereitschaft
5. Luzifers finsteres Heer
6. Graf Dracula

Leider ist es bisher das erste Werk, welches ich von dieser Band zu hören bekomme, dafür bin ich allerdings sehr zufrieden damit!
Als ich den Klängen des Albums lauschte, wurde mir klar, weshalb der Titel „Gewaltbereitschaft“ gewählt wurde. Denn nicht nur auf das Cover der Demo trifft dieser Titel zu.

Die Musik besteht hauptsächlich aus rauen, kratzigen Gitarrenriffs und einer krächzenden Stimme, die an alte Absurd Werke erinnert. Allgemein würde ich meinen, dass sich „Herr Landogar“ (zumindest in diesem Werk) sehr von Absurd hat inspirieren lassen.
Die Gitarrenriffs, klingen sehr rockig und verschaffen dem Werk einige klangliche Elemente die an Punk/RAC erinnern.
Das Schlagzeug ist zwar kaum heraus zu hören, so dass man in manchen Liedern glauben könnte, es wäre gar keines vorhanden, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da die Gitarren und die Stimme die wichtigsten Teile des Werks sind und ihre Aufgabe ganz gut erfüllen.
Der Text ist zwar schwer zu verstehen, jedoch hört man in einigen Liedern ein paar Textpassagen heraus, welche ebenfalls den gut gewählten Titel der Demo bestätigen.
Ein paar Lieder können beim wiederholten Anhören auch zu Ohrwürmern mutieren, so zum Beispiel „Unkeusch, unzüchtig“ oder der Titelsong „Gewaltbereitschaft“(speziell der Refrain).

Auch wenn die Demo nicht gerade vor Qualität strotzt und auch die Dauer sehr kurz ist, hat sich dieses rockig/kultig klingende Album für mich gelohnt!
Ich werde mich darum bemühen mehr Veröffentlichungen von Vernichtung zwischen meine Finger zu bekommen und würde euch auch raten sich einmal etwas von der Band an zu hören!

Donnerstag, 21. Februar 2008

Review - "Henkeen ja Vereen" von Förgjord



Interpret: Förgjord
CD: Henkeen ja Vereen
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. Eine Stunde und 6 Minuten

1. Vihasta Voimani
2. Fratres Militiae Inferi
3. Tie, Totuus & Kuolema
4. Valtaistuimellasi
5. Kolme Naulaa
6. Korpilaki
7. Corpus Christi
8. Stigmat
9. Halloween Theme
10. Kaksitoista Puukoniskua
11. Epätoivon Virta
12. Rippeet
13. Kunnes Minusta Aika Jättää
14. Outro

Typischen finnischen Black Metal spielen diese Mannen hier!
Als ich vor einiger Zeit einmal ein par Samples der finnischen Band „Förgjord“ zu hören bekam, war ich davon überzeugt mir die CD „Henkeen ja Vereen“ zuzulegen.
Besonders der Song „Tie, Totuus & Kuolema“ hat damals sehr zu dieser Entscheidung beigetragen!

Kurz etwas über die Band: Die Band wurde 1995 unter dem Namen „Brightness of Darkness“ gegründet, nach einigen Namensänderungen, wurde „Förgjord“ (Schwedisch für „Zerstört“) zum endgültigen Namen der Band, unter diesem sie dann auch die erste Demo „Fratres Militiae Inferi“ im Jahr 2001 aufnahmen. Die zwei Mitglieder sind: Prokrustes Thanatos - Gesang und Schlagzeug, und Valgrinder an der Gitarre.

Bei „Henkeen ja Vereen“ handelt es sich um ein Werk, welches aus vier Akten besteht:
Akt 1 umfasst die Titel 1 bis 4.
Akt 2 die Titel 5 bis 7, Akt 3 die Titel 8 bis 11 und Akt 4 die restlichen 3 Titel.
Die CD besteht mehr oder weniger aus einer Zusammenfassung von älteren Aufnahmen der Band (unterteilt in die jeweiligen Akte).

Die Musik der Band ist wirklich sehr gewaltig! Besonders der bereits erwähnte Song „Tie, Totuus & Kuolema“ erzeugt eine unglaublich apokalyptische Stimmung.
Die wichtigsten Elemente in der Musik der Gruppe sind die Gitarrenmelodien, welche recht abwechslungsreich sind, und die hallende, „widerliche“ Stimme (in diesem Fall positiv gemeint), die klingt, als stamme sie von einem Geisteskranken…
In Kombination mit dem Schlagzeug, welches passend in die Songs eingespielt wurde, ergibt das einfach geniale Klänge. Auch wenn die Qualität der Aufnahmen nicht die beste ist und die Instrumente auch nicht unbedingt professionell gespielt werden, klingen die Lieder an einigen Stellen sehr melodisch und es kommt meist eine unheimliche Atmosphären zu Stande.

Der erste Akt, also die ersten 4 Lieder sind jene, auf die meine allgemeine Beschreibung am besten zutrifft. Die Gitarrenriffs klingen melodisch, es gibt sehr dramatische Parts und vor Allem die Stimme überzieht alles mit Elend und Verderbnis…

Akt 2 wirkt teilweise sehr unheimlich… beispielsweise bei einer Stelle im Lied „Kolme Naulaa“ verlangsamen sich die Gitarrenriffs, welche sonst eher schnell sind und der Gesang wird zu einem dröhnenden Jammern.
Die meisten Stellen jedoch sind weiterhin von dramatischen Gitarrenriffs und schnellem Geknüppel durchzogen.

Im dritten Akt sind die Riffs wesentlich rauer und die Aufnahmequalität lässt scheinbar ein wenig nach, jedoch fällt das bei dem irren Gekreische und dem schnellen Herumgetrommle sowieso nicht auf. Des Weiteren kommen auch depressive Parts vor, so zum Beispiel Teile im Lied „Kaksitoista Puukoniskua“ bei denen die Drums sich stark verlangsamen und eine leise, langsame Gitarrenmelodie vor sich hin klingt, ehe die kranke Stimme die Stille zerreißt.
Der letzte Titel des Akts „Epätoivon Virta“ endet mit einem düsteren Orgelspiel.

Bei den letzten drei Songs, bzw. beim letzten Akt verändert sich der Gesang ein wenig. Er klingt nicht mehr so hoch wie bei den bisherigen Akten. Die Riffs wiederholen sich öfters, klingen ein wenig melancholischer und nicht ganz so rasant wie in den vorherigen Akten.

Ich muss sagen, dass ich von diesem Werk mehr als zufrieden bin! Abgesehen davon, dass es eine sehr abwechslungsreiche CD ist (und dass obwohl sie vier Akte umfasst), ist die Länge auch perfekt! Die Dauer liegt über einer Stunde, dass lohnt sich wirklich sehr!
Mit den Texten hab ich halt ein Problem, da ich der finnischen Sprache nicht mächtig bin (in welcher die Texte verfasst sind), aber der Klang allein schon hat mich überzeugt.
Allgemein erinnert der Stil ein wenig an Satanic Warmaster und andere finnische Bands, der Gesang jedoch ist an manchen Stellen wirklich sehr eigen… Einigen könnten die wenigen Jammerstellen vielleicht nicht so gefallen, aber Diese sind ohnehin nur selten und kein Grund sich dieses Werk nicht zu holen. Ich würde wirklich Fans von dieser Art des Black Metals empfehlen sich das Album zu kaufen.

Montag, 18. Februar 2008

Review - "Eine einsame Winternacht" von Nachtruf



Interpret: Nachtruf
Album: Eine einsame Winternacht
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 30 Minuten

1. Eine Nacht der Ewigkeit
2. Des Nebels Frosthauch
3. Mitternachtsregen
4. Dem sterbenden Licht ein Grabeslied

Was die jungen Volksgenossen aus dem Burgenland hier auf die Reihe gebracht haben, lässt sich auf jeden Fall loben!
Ihr allererstes Werk „Eine einsame Winternacht“, welches für eine Demo gut gelungen ist, könnte jeden interessieren, der melodische Werke mag und sich an rauen, kalten Regentagen nach passenden Klängen sehnt!
Aber nun mehr zu den musikalischen Einzelheiten:

Das erste Lied beginnt gleich mit dem Aufbau einer rauen Atmosphäre.
Man hört, wie Regen plätschert, der Donner grollt, und schon setzen auch die kratzigen Gitarren ein.
Gegen Ende kommt auch ein (etwas traurig klingender) Akustik Part, der das Lied noch ein wenig melodischer gestaltet.

„Des Nebels Frosthauch“, so heißt der zweite Titel der Demo.
Auch dieser klingt sehr rau, die späteren melodischen Teile im Lied finde ich ebenfalls sehr gelungen.

Beim vorletzten Stück „Mitternachtsregen“ handelt es sich um ein Stück, welches gänzlich mit Akustikgitarren gespielt wird. Wieder hört man im Hintergrund Regentropfen fallen und ein Gewitter wüten. Speziell dieser Song versetzt einen in eine leicht melancholische Stimmung. Besonders an kalten Regentagen ist diese Musik genau das richtige.

Die Beschreibungen treffen auch auf das letzte Lied zu, denn wieder sind Regen und abwechselnd Akustik Parts zu hören.

Der Gesang auf dem Werk variiert übrigens zwischen einem irren Kreischen und einem leisen mysteriösen Flüstern (letzteres jedoch nur im Hintergrund von Akustik Parts).

Allgemein sollte man diese Demo als ein Ganzes betrachten, da die Lieder eher in einander überfließen.
Ein paar Songs sind zwar nicht unbedingt sehr Abwechslungsreich, aber sonst gibt es an dem Demo nichts aus zu setzen.
Ich kann nur nochmals sagen, dass sich dieses Tape wirklich lohnt. Vielleicht wird es ja der Band einen guten Einstieg ermöglichen.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Review - "Occult Religion of Black Sun" von Perterricrepus



Interpret: Perterricrepus
Album: Occult Religion of Black Sun
Stil: Ambient
Spielzeit: ca. 48 Minuten

1. Perterricrepus Nomen Thule
2. Ruin of Fallen Empire
3. Eternal Glory
4. Aeterna Fides
5. Ancient Wisdom of....
6. Der Weinende Hadnur (Burzum Cover)

Die bisher erste Erscheinung des recht jungen Projekts „Perterricrepus“ aus der Slowakei, ist die Demo „Occult Religion of Black Sun“.
Obwohl sich Karpatianus (das einzige Mitglied der Band) in seinem kommenden Album eher auf Black-Metal spezialisiert, handelt es sich bei der Demo um Dark Ambient.
Mehr zu Perterricrepus: Das Projekt gibt es nun seit 2005 und wurde von Karpatianus gegründet. 2007 ist die erste Veröffentlichung (Occult Religion of Black Sun) über „Hammerbolt Productions“ erschienen. Perterricrepus ist stolzes Mitglied der slowakischen Gruppierung „U.B.M.R.“ (Underground Black Metal Resistance).

Doch nun zurück zum Werk:
Ich habe „Occult Religion of Black Sun” über Hammerbolt Productions bestellt und hatte zuvor noch nichts von Perterricrepus gehört.
Als ich mir die Kassette anhörte, erwartete ich eigentlich durchschnittlichen sphärischen Dark Ambient.
Jedoch muss ich sagen, handelt es sich bei „Occult Religion of Black Sun“ nicht um standardmäßigen Ambient, sondern viel eher um eine Mischung aus Ambient und Klängen, die an klassische Klavierstücke erinnern.

Der erste Titel auf der Demo „Perterricrepus Nomen Thule“ beginnt eher mit den üppigen düsteren Klängen von Dark Ambient. Später aber verwandeln sich die Klänge mehr und mehr zu einer Art unheimlichen Klavierspiel, wie es auch in späteren Liedern der Fall ist.
Das Werk beeinhaltet ausserdem eine Coverversion des Burzum Songs „Der weinende Hadnur“. Allgemein scheint sich Karpatianus in dieser Demo sehr von Burzum beeinflussen zu lassen.

Mir persönlich gefällt allerdings durchschnittlicher Dark Ambient mehr, da er für eine ruhige und düstere Atmosphäre sorgt. In diesem Fall sind für meinen Geschmack zu viele Klaviereinbauten vorhanden. Ich selbst mag klassische Klavierstücke nicht so sonderlich, da sie auf mich ein bisschen depressiv wirken.
Der erste und der dritte Song des Tapes überzeugen mich am meisten, da sie noch am ehesten an durchschnittlichen Ambient erinnern.
Jedem das Seine… wer Interesse an Abwechslungsreichen Ambiente mit düsteren Klaviereinbauten hat und auch mal bereit ist etwas Neues aus zu probieren, oder sehr gefallen an den neueren Burzum Werken findet, der sollte sich diese Demo auf jeden Fall mal anhören!

Review - "Todnachten" von Obskene Sonare

 

Interpret: Obskene Sonare
CD: Todnachten
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 23 Minuten

1. Ich sah sie schreiten durch das letzte schwarze Tor
2. Auf deinem Stein
3 . ...Von Blut und Verlust
4. Herbstnebel

Ungefähr ein halbes Jahr nach dem Erscheinen der Demo „Wildes Blut“, wurde die erste EP (Todnachten) der österreichischen Black-Metal-Band Obskene Sonare bereits veröffentlicht.
Ursprünglich wurde Obskene Sonare als Ein-Mann-Projekt von Akanoth (Gesang, Gitarre, Synthesizer, des Weiteren Schlagzeug auf „Wildes Blut“) gegründet. Später stieß Kroenen als Session Drummer hinzu.

Mit „Todnachten“ änderte sich der Stil der Band stark, jedoch keinesfalls ins Negative.
Gewidmet ist die EP drei Selbstmörderinnen, die sich alle in der Nacht das Leben nahmen.
Im Vergleich zu der Demo, welche eine eher schlechte Aufnahmequalität hatte, klingt die neue Veröffentlichung geradezu perfekt.

„Todnachten“ beginnt mit einem düsteren, depressiven Keyboard-Intro welches den Titel „Ich sah sie schreiten durch das letzte schwarze Tor“ trägt. Doch sobald das Intro ausgeklungen hat, geht es erst richtig zur Sache!

Der erste Song „Auf deinem Stein“ beginnt mit einem melancholischen Riff, welches vom schnellen Schlagzeug begleitet wird, ehe Akanoth´s lange und gequälte Schreie einsetzen.
Die Stimme hat sich seit der Demo zwar kaum verändert, jedoch erklingt sie hauptsächlich eher im Hintergrund. Die Geschwindigkeit des Schlagzeugs und der Gitarren sinkt im verlauf des Liedes immer mehr, ehe das Lied zum Finale kommt und das erste Riff gegen Ende wieder erklingt.

Der zweite Song „...Von Blut und Verlust „ beginnt mit der Soundeinlage einer schreienden Frauenstimme „Tötet ihn, der Teufel ist in ihm!“. Sobald die Stimme ausgeklungen hat, beginnt auch schon das Instrumental des zweiten Liedes. Ein eher langsames Riff, welches wieder von Akanoth´s Vocals begleitet wird, die wie qualvolle Todesschreie klingen.
Später endet das Instrumental und eine Keyboardeinbaute erklingt.
Doch dann setzen die Gitarren wieder allmählich ein und Akanoth´s Gekreische zerreist auf Neues die kurze Stille.
Das langsame Riff wird fortgesetzt ehe sich die Geschwindigkeit wieder steigert.

Sobald das zweite Lied zu Ende ist, beginnt auch schon der letzte Titel der EP: „Herbstnebel“.
Ein traurig klingender Akustik Part ist der Anfang des Liedes.
Sobald diese Einlage verstummt, setzt auch schon die E-Gitarre ein.
Akanoth´s Schreie sind in diesem Song stark in die Länge gezogen, was das Lied sehr dramatisch macht.
Ca. in der Mitte des Liedes sinkt die Geschwindigkeit und die depressiven Melodien der Gitarre werden vom Keyboard begleitet.
Später setzen die schnellen Double-Bass-Schläge ein und verstummen kurz vor dem Ende wieder, ehe sie erneut erklingen und das Lied aus ist.

Die EP unterscheidet sich, wie bereits erwähnt sehr von der Demo, ist allerdings meiner Meinung nach sogar besser gelungen als diese. Akanoth´s Schreie und die Keyboardeinlagen erzeugen eine sehr depressive „Totenstimmung“ die mit den eher langsamen Gitarrenriffs unterstützt wird. Kroenen an den Drums hat seine Sache offenbar auch sehr gut einstudiert, denn das Schlagzeug kann sich echt hören lassen! Ich vermute ausserdem, dass sich Akanoth sehr von Nargaroth hat inspirieren lassen, jedenfalls ist „Todnachten“ diesem Stil sehr nahe.

Egal, ob man bisher etwas von Obskene Sonare gehört hat oder nicht, man sollte sich dieses (Auf 1000 Stück limitierte) Werk auf jeden Fall unter den Nagel reißen, es lohnt sich wirklich!

Montag, 11. Februar 2008

Review - "The Well Of Light Has Finally Dried" von Blodsrit



Interpret: Blodsrit
CD: The Well Of Light Has Finally Dried
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca 30 Minuten

1. Illumnious Tu
2. Into Nothingness
3. Vid Grimnas stränder
4. En enslig klagan
5. Jord
6. Dödsraseri - den segervissa modern

Alter Schwede! Im Laufe der Jahre, haben sich die Jungs von Blodsrit stilistisch immer weiterentwickelt… Jedes Mal wenn man sich denkt, das neue Album kann nicht so gut werden wie das vorherige, irrt man.
Vom ihrem ersten Album an (Supreme Misanthropy) haben die Schweden nach und nach interessante Alben herausgebracht, eines besser als das andere und der Stil wechselte sich immer wieder (zum positiven).
Das Werk, wenn nicht sogar Meisterwerk, über welches ich hier spreche, ist gegen Sommer 2006 erschienen.
Natürlich habe ich mir als langjähriger Blodsrit-Fan gleich ein Exemplar besorgt und es mir über lange Zeit hinweg eifrig angehört, mehr dazu jetzt:

Bereits der Titel „The Well Of Light Has Finally Dried“ (Der Brunnen des Lichts ist letztendlich vertrocknet), lässt auf ein Werk der schwarzmetallischen Tonkunst schließen.
Wen der Titel jedoch noch nicht überzeugt, der sollte sich auf jeden Fall das Album mal genauer unter die Lupe nehmen.
Am besten beschreiben lässt sich das Werk mit den Worten „dramatisch“ und „melancholisch“.

Teilweise gibt es in einigen Liedern sehr ruhig Einbauten, wie man es von Blodsrit bisher kaum gewohnt ist.
Ein gutes Beispiel für die ruhigen Klänge ist der Song „En Enslig Klagan“ in dem man ein akustisches Gitarrenspiel hört, welches von Geräuschen, die an eine Uhr erinnern untermalt wird.
Das Schlagzeug kommt meist eher rockiger rüber, während es vergleichsweise in früheren Werken wie „Ocularis Infernum“ oder „Helvetshymner“ zu brachialischen Kriegstrommeln umfunktioniert wurde.
Besonders gelungen finde ich persönlich den Song „Into Nothingness“ der eine sehr dramatische Stimmung aufbaut!

Was ich an dem Werk jedoch sehr enttäuschend fand, ist die Dauer… mit ca. 30 Minuten (um genau zu sein 28,3 Minuten) ist das Werk für meinen Geschmack viel zu kurz geworden. Von diesen dunklen Klängen hätten die Schweden ruhig mehr herausbringen können… schade, schade. Nichts desto Trotz bleiben die Songs auf diesem Silberling ein wahres Werk der dunklen Musikkünste!

Review - "Köd" von Romboló



Interpret: Romboló
CD: Köd
Stil: Black Metal
Spielzeit: 45 Minuten

1. Enter: Doom
2. Bustum Pontefici
3. Demonic Dreams
4. Todeszug
5. Peaks Of Destiny
6. Köd
7. Villámtánc
8. Battleaxes Shining
9. Essence
10. Das Gewölbe

Endlich ist das von so manch Einem lang erwartete Album der Ein-Mann-Band „Romboló“ erschienen. Nachdem sich das Erscheinungsdatum verzögerte, da nach langen Arbeiten die bereits aufgenommenen Lieder verloren gingen, erschien das Album am 19.01.08. über Division Nordwolf.
Das dramatisch gestaltete Cover der CD zeigt hohe Wolkentürme, die über den Berggipfeln hervorragen. Im Vordergrund erkennt man die Silhouetten von hunnischen Reitern, was offenbar eine Anspielung auf Ördögvér ´s Vaterland Ungarn ist.
Von der Gestaltung her lässt man sich von diesem Album jedenfalls bereits viel erwarten.
Aber jetzt will ich mehr zu dem Inhalt des Albums erläutern!

Die ersten Klänge welche man vernimmt, sind jene des Intro´s „Enter Doom“. Es lässt eine ruhige, naturverbundene Atmosphäre entstehen. Doch sobald man im Hintergrund die Kriegstrommeln erklingen hört, steigert sich die Geschwindigkeit zunehmend.
Kaum haben die letzten Trommelschläge ausgeklungen, beginnt auch schon der zweite Titel des Albums (welchen ich zugleich auch am besten finde): Bustum Pontefici.
Rockige Gitarrenriffe begleitet von einer krächzenden Stimme, welche eher leise im Hintergrund zu vernehmen ist lassen auf eine abwechslungsreiche Art des Black Metal´s schließen.

Die weiteren Lieder bestätigen ebenfalls, dass es sich bei „Köd“ um sehr „durchgehenden“, abwechslungsreichen Black Metal handelt, welcher sich vor allem rockiger und melodischer Elemente, sowie dem Ambient bedient.

Im Großen und Ganzen ist es ein sehr gelungenes Album, welches auf jeden Fall Freunden des abwechslungsreichen Black Metals zu empfehlen ist!
Ich selbst bin jedenfalls von dem Werk sehr positiv überrascht.