Donnerstag, 21. Februar 2008

Review - "Henkeen ja Vereen" von Förgjord



Interpret: Förgjord
CD: Henkeen ja Vereen
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. Eine Stunde und 6 Minuten

1. Vihasta Voimani
2. Fratres Militiae Inferi
3. Tie, Totuus & Kuolema
4. Valtaistuimellasi
5. Kolme Naulaa
6. Korpilaki
7. Corpus Christi
8. Stigmat
9. Halloween Theme
10. Kaksitoista Puukoniskua
11. Epätoivon Virta
12. Rippeet
13. Kunnes Minusta Aika Jättää
14. Outro

Typischen finnischen Black Metal spielen diese Mannen hier!
Als ich vor einiger Zeit einmal ein par Samples der finnischen Band „Förgjord“ zu hören bekam, war ich davon überzeugt mir die CD „Henkeen ja Vereen“ zuzulegen.
Besonders der Song „Tie, Totuus & Kuolema“ hat damals sehr zu dieser Entscheidung beigetragen!

Kurz etwas über die Band: Die Band wurde 1995 unter dem Namen „Brightness of Darkness“ gegründet, nach einigen Namensänderungen, wurde „Förgjord“ (Schwedisch für „Zerstört“) zum endgültigen Namen der Band, unter diesem sie dann auch die erste Demo „Fratres Militiae Inferi“ im Jahr 2001 aufnahmen. Die zwei Mitglieder sind: Prokrustes Thanatos - Gesang und Schlagzeug, und Valgrinder an der Gitarre.

Bei „Henkeen ja Vereen“ handelt es sich um ein Werk, welches aus vier Akten besteht:
Akt 1 umfasst die Titel 1 bis 4.
Akt 2 die Titel 5 bis 7, Akt 3 die Titel 8 bis 11 und Akt 4 die restlichen 3 Titel.
Die CD besteht mehr oder weniger aus einer Zusammenfassung von älteren Aufnahmen der Band (unterteilt in die jeweiligen Akte).

Die Musik der Band ist wirklich sehr gewaltig! Besonders der bereits erwähnte Song „Tie, Totuus & Kuolema“ erzeugt eine unglaublich apokalyptische Stimmung.
Die wichtigsten Elemente in der Musik der Gruppe sind die Gitarrenmelodien, welche recht abwechslungsreich sind, und die hallende, „widerliche“ Stimme (in diesem Fall positiv gemeint), die klingt, als stamme sie von einem Geisteskranken…
In Kombination mit dem Schlagzeug, welches passend in die Songs eingespielt wurde, ergibt das einfach geniale Klänge. Auch wenn die Qualität der Aufnahmen nicht die beste ist und die Instrumente auch nicht unbedingt professionell gespielt werden, klingen die Lieder an einigen Stellen sehr melodisch und es kommt meist eine unheimliche Atmosphären zu Stande.

Der erste Akt, also die ersten 4 Lieder sind jene, auf die meine allgemeine Beschreibung am besten zutrifft. Die Gitarrenriffs klingen melodisch, es gibt sehr dramatische Parts und vor Allem die Stimme überzieht alles mit Elend und Verderbnis…

Akt 2 wirkt teilweise sehr unheimlich… beispielsweise bei einer Stelle im Lied „Kolme Naulaa“ verlangsamen sich die Gitarrenriffs, welche sonst eher schnell sind und der Gesang wird zu einem dröhnenden Jammern.
Die meisten Stellen jedoch sind weiterhin von dramatischen Gitarrenriffs und schnellem Geknüppel durchzogen.

Im dritten Akt sind die Riffs wesentlich rauer und die Aufnahmequalität lässt scheinbar ein wenig nach, jedoch fällt das bei dem irren Gekreische und dem schnellen Herumgetrommle sowieso nicht auf. Des Weiteren kommen auch depressive Parts vor, so zum Beispiel Teile im Lied „Kaksitoista Puukoniskua“ bei denen die Drums sich stark verlangsamen und eine leise, langsame Gitarrenmelodie vor sich hin klingt, ehe die kranke Stimme die Stille zerreißt.
Der letzte Titel des Akts „Epätoivon Virta“ endet mit einem düsteren Orgelspiel.

Bei den letzten drei Songs, bzw. beim letzten Akt verändert sich der Gesang ein wenig. Er klingt nicht mehr so hoch wie bei den bisherigen Akten. Die Riffs wiederholen sich öfters, klingen ein wenig melancholischer und nicht ganz so rasant wie in den vorherigen Akten.

Ich muss sagen, dass ich von diesem Werk mehr als zufrieden bin! Abgesehen davon, dass es eine sehr abwechslungsreiche CD ist (und dass obwohl sie vier Akte umfasst), ist die Länge auch perfekt! Die Dauer liegt über einer Stunde, dass lohnt sich wirklich sehr!
Mit den Texten hab ich halt ein Problem, da ich der finnischen Sprache nicht mächtig bin (in welcher die Texte verfasst sind), aber der Klang allein schon hat mich überzeugt.
Allgemein erinnert der Stil ein wenig an Satanic Warmaster und andere finnische Bands, der Gesang jedoch ist an manchen Stellen wirklich sehr eigen… Einigen könnten die wenigen Jammerstellen vielleicht nicht so gefallen, aber Diese sind ohnehin nur selten und kein Grund sich dieses Werk nicht zu holen. Ich würde wirklich Fans von dieser Art des Black Metals empfehlen sich das Album zu kaufen.