Montag, 28. April 2008

Interview (Englisch) - LordMonk von Berserk




LordMonk ist der Bassist und eines der Gründungsmitglieder der spanischen Black/Pagan-Truppe Berserk.
Ich hatte die Ehre ein kleines Gespräch mit ihm im Rahmen von Paganland zu führen.
Was dabei herauskam, könnt ihr hier nachlesen…

Hails LordMonk! It's a pleasure that you took some time for this interview!

Hails my friend, the pleasure is mine.

1) Let's start with the first question:
Berserk arised from the ashes in 1998 and you were one of the founding members. Could you tell me more about the first days of conquest? Did you know each other before? Have you worked together before Berserk?


Yes, we knew each other before, we are friends since many time ago. Our town is little and all we know. Berserk was our first band. Althought we started playing Thrash/Death Metal, and then we decided to play Black Metal.

2) Have there been any ideals you followed?

Of course, we maintain all ideals from the beginning.

3) Have you had contacts to any other bands?

If you refer if we have played in other bands, I can tell you, Träg the new drummer was playing in some projects, related with Black Metal as well, here in our town.
The rest of band have had some project but without importance.


4) After a short time, Obitus joined the horde. There have been some misunderstandings with him, could you explain that properly?

Yes, he is a very possessive person, he wanted to implant a lot of ideas at band, and we were not according with him.

5) The formation is stable since a couple of years... how are you doing now? Are there any disaccordances?



No, no problem. Now we are a very solid formation. Now we can play shows with 2 guitars, and before we had to search for a second guitar session for lives. With the entrance of Träg in the band on summer 2005, Frozen Wind passed to guitar and that is the line up until nowadays.

6) Berserk is not really a famous band in Austria... maybe it's because you have never played here yet. What about your reputation in Spain?

In Spain we are a very known band. But we have our detractors as well, hehe.
Some people don’t like that we have signed with 2 labels out from Spain. I think they say Berserk is a very commercial band, meanwhile spanish bands follow recording demos and searching for labels, but they don’t find them.


7) You are playing gigs mainly in Spain. Could you imagine to battle in Austria once?

Sure, Germany, Austria... the center of Europe is very important for Black Metal, like the nordic countries. We would like to play in your country, but there are a lot of economic problems, and this is very difficult.

8) What do you think about the Metal underground in Spain? In Austria, it is heavily penetrated by posers, you know?

There are posers in all places hehe. In Spain, there are a lot of good bands, but not support by labels and people.

9) So you are a celt. How did you come to the celtic cult? Since when are you practicing the celtic religion?

The Celtic religion likes us since many times ago. It is very important part for us.
We respect and we love paganism. We want to follow the path of our ancestors. We trust in old pagan values, and we try to apply it in our lives actually.


Are you practicing any rituals?

Really, we don’t practise any rituals. Now it is something spiritual.

What does it mean to you to be a celt?

To live in harmony with nature. We like the traditions, legends and myths of ancient times. Our influence is the paganism and the fight against Christianity.

10) Do you have any private contact to the other members of Berserk or are you only working together as a band?

As I said, all members of Berserk are good friends.

11) What do you think about Berserk in future? Do you have any plans?

Our nearest plan is recording the new album. We are composing new songs for the new CD which will be recorded very soon. About shows, we are always available to enter in battle!

Thank you very much for the interview, LordMonk!
Pagan hails!


Thanks to you for the questions.
If someone wants to come in contact with us, you can enter in our spaces:
www.berserkhorde.com
www.myspace.com/berserkhorde
Pagan regards!!

Review - "Paganized" von Panychida



Interpret: Panychida
CD: Paganized
Stil: Pagan Metal
Spielzeit: ca. 41 Minuten

1. Intro
2. Final Donation To The Oath
3. Dream About a Roaring Sky
4. ... When Drums Of War Will Sound
5. She Was The Water
6. Beneath The Gate Of The Sempiternal Bliss
7. Running Out Of Rules
8. Pageant Of The Eternal Ones
9. Elite Unit
10. Deceased Under The Splendour Of Stars
11. Draèí Úsvit

Die neuheidnische Truppe „Panychida“ stammt aus Tschechien und wurde im Jahre 2004 gegründet. Die Band spielt eher Live und hat bisher zwei Demos, eine DVD und ein Album aufgenommen, welches ich hier genauer unter die Lupe nehme.
Stilmäßig lässt sich die Band am Ehesten in den Bereich des Pagan-Metal einordnen, obwohl die Musik des Öfteren auch mit anderen Stilen vermischt ist. Textlich und musikalisch scheinen die Tschechen sich übrigens unter Anderem am Mittelalter zu orientieren.

Das Debüt-Album „Paganized“ ist voll von Folksinstrument-Einbauten und rhythmischen Klängen. Manche Stellen scheinen auch ihren Ursprung eher im Heavy-Metal zu haben.
Für die Folksinstrumente wurden übrigens Gastmusiker verwendet, welche die Band bei den Aufnahmen unterstützten.
An sich ist die Musik besonders durch die Folksinstrumente sehr klangvoll und einige Parts auf der Scheibe lassen einen nicht so schnell los. Das Schlagwerk auf „Paganized“ ist auch sehr schön anzuhören und die tiefe Stimme des Sängers, welche ein Gemisch aus Gegrunze und Gekreische ist, erinnert mich sehr stark an Immortal oder den Gesang auf dem frühen Skyforger Werk „Semigalls Warchant“. Auch sehr viele andere Einbauten finden sich auf diesem Werk. Neben Naturgeräuschen, hört man zum Beispiel im feierlichen Titel „pageant of the eternal ones“, dass im Hintergrund offenbar ein Fest im Gange ist!

Eigentlich wollte ich meine Favoriten auf diesem Album ja genauer beschreiben nur…
Ich finde ganz einfach alle Songs auf diesem Werk sehr gelungen!
Dennoch werde ich mich nun noch ein paar Liedern widmen, damit man einen besseren Einblick in das Album bekommt…

„final donation to the oath“, der zweite Titel auf dem Album zeichnet sich besonders durch wohlklingende Gitarrenmelodien und den späteren Folksinstrument-Klängen aus. Der bereits beschriebene Gesang ertönt hier in einer „erzählerischen“ Form. Das Tempo wird eher langsam gehalten, die Drums sorgen für den passenden Takt.

Beim darauf folgenden Song „dream about the roaring sky“ (der mit einem langen gequälten Schrei beginnt), haben sich offenbar ein paar Heavy-Metal einbauten in die Musik gemischt. Die Gitarrenmelodie am Anfang erinnert mich zumindest ein wenig an diesen Stil. Der später ertönende Dudelsack sorgt anschließend für mehr Abwechslung! Der Text des Liedes ist immer wieder sehr deutlich herauszuhören.
Auch dieser Song ist ein schönes Beispiel für den Abwechslungsreichtum und die hochwertigen Melodien auf der Scheibe.

Der Titel „she was the water“ beginnt gleich von Anfang an mit den schrillen Klängen des Dudelsacks. Später jedoch kommt es in diesem Lied auch zu sehr rapiden Drum-Einbauten und auch im Ganzen steigert sich die Geschwindigkeit für einen Moment. Das Lied ist stilvoll und von den Klängen her auch sehr gut abgestimmt.

Es handelt sich bei „Paganized“ um ein höchst abwechslungsreiches Album im Stil von Skyforger und ähnlichen Bands dieses Subgenres. Neben naturverbundenen Klängen, beinhaltet dieser Silberling außerdem auch ein paar Sauflieder, bei denen man richtig in Feierlaune kommt!
Besonders Skyforger-Hörer oder überhaupt Freunde derartiger Musik, können hier bedenkenlos zugreifen… man verschwendet keinen Cent!
Zum Abschluss möchte ich mich außerdem noch bei Folter Records bedanken, da mir die CD von ihnen zur Verfügung gestellt wurde!

Donnerstag, 24. April 2008

Interview - Bergtroll




Grüß dich Bergtroll!

Grüße

Möchtest du gleich anfangs etwas über deine Band sagen?

Bergtroll ist ein Projekt, das sich mit mystischen Wesen, der Natur und alten Sagen, Geschichten und Göttern beschäftigt.

1) Wie bist du auf die Idee gekommen das Projekt zu gründen? Was hat dich dazu gebracht?

Auf die Idee bin ich gekommen, als ich mit einem Freund im Wald spazieren war und wir uns über Trolle und andere mystische Wesen unterhalten haben
und somit war Bergtroll schon im Geiste gegründet und es mussten nur Texte usw. geschrieben werden.


2) Hast du früher schon in anderen Bands mitgewirkt?

Ich wirke immer noch in einer Black Metal Band mit.
Aber ich hoffe auf Verständnis, dass ich hier nicht sage in welcher Band ich noch tätig bin,
da Bergtroll eine eigene Sache ist.


3) Die Band existiert ja erst seit dem Januar 2008. Wie kommt es, dass du bereits bei einem Label bist?

Das war einfach Glück. Mich hat damals Sad1914 angschrieben, dass ein Label Interesse an meiner Musik hat und da hab ich natürlich nicht Nein sagen können. Wer hat schon das Glück, wenige Monate nach der Gründung ein Label zu bekommen?

4) Die Split mit Walpurgi wurde ja mehr oder weniger spontan geplant. Wie kam es dazu? Kennst du den Frontmann Sad1914 eigentlich gut?

Sad1914 ist ein Freund von mir und er hatte bei mir angefragt ob ich nicht Lust hätte mit seiner Band eine Split zu machen, da auch von seitens des Labes Interesse besteht, dass wir zusammen ein Werk veröffentlichen.

5) Pflegst du noch mit anderen Gruppen Kontakt?

Klar, ich bin auch mit einigen Gruppen befreundet da sie teilweise auch zu meinem Freundeskreis gehören.

6) Bist du eigentlich das einzige Mitglied, oder gibt es auch andere Leute, die dich bei dem Projekt unterstützen? (Das wird bei den Informationen über die Band nicht angegeben, daher frage ich es hier.)

Ich bin alleine bei Bergtroll, da ich was machen wollte, wo ich nicht Rücksicht auf andere nehmen muss und mich so entfalten kann wie ich Lust habe.

7) Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Einen genauen Stil kann man sicherlich nicht beschreiben aber so in Richtung Black Dark Ambiente Folk Ecke ist meine Musik zuhause.
Aber es soll jeder für sich selber entscheiden in welcher Ecke er meine Musik sieht.


Und mit welchem Musikstil kannst du dich am ehesten identifizieren?

Black Metal, da dieser für sich eine Kunst des „Ichs“ ist .

8) Dir bedeuten alte Sagen über Fabelwesen offenbar etwas… wann bist du das erste Mal mit diesen Themen in Verbindung gekommen?


In meiner Kindheit, durch Märchen und Geschichten die man gehört, gelesen oder gesehen hat.

Glaubst du selbst an die Existenz dieser Wesen?

Zwischen Himmel und Hölle, gibt es Existenzen die man sich nicht erklären kann
also wäre es eine Lüge von mir wenn ich behaupte es existieren keine Wesen die nicht menschlich sind.


9) Was möchtest du mit deiner Musik ausdrücken? Beziehen sich die Texte lediglich auf diese Wesen, und deren Geschichte, oder beschreiben sie auch andere Themen?

Ich beschäftige mich in den Texten auch mit der Natur und dem alten Glauben unserer Vorväter, da es eine große Rolle in meinem Leben ist und ich die Hörer teilhaben lassen möchte, wie ich denke und auch fühle.

Und wie steht es mit dir? Befasst du selbst dich mit anderen Themen auch, oder lediglich mit der Natur und diesen Sagen? Was für eine Rolle spielt zum Beispiel das germanische Heidentum für dich?

Für mich ist der germanische und keltische Glaube enorm wichtig, da es ja der Glaube unserer Ahnen war (bevor das Christentum in Europa Fuß gefasst hat und aus alten Gestalten und Göttern, Dämonen und Teufel schmiedete) und somit auch im Blute von uns verwurzelt ist.

10) Besuchst du eigentlich oft Konzerte/Lokale, oder bist du eher ein Mensch, der sich von diesen Massen fernhält?

Früher hatte ich Konzerte wie auch Lokale besucht aber mit der Zeit hatte ich keine Lust mehr, da mir die Menschenmassen zu wider geworden sind und ich ständig irgendwelche Chaoten sehen und ertragen musste die ich gehasst habe.
Somit habe ich mich zurückgezogen und Pflege nur mit einer Handvoll von Personen Kontakt.


11) Würdest du irgendwelche Bands als deine Idole bezeichnen? Wenn ja, welche?


Nein, da gibt es keine.

12) Was wird man in Zukunft noch von Bergtroll zu hören bekommen? Sind bereits weitere Veröffentlichungen geplant?

Sicherlich wird es eine abwechslungsreiche, musikalische Platte von Bergtroll geben und ich hoffe, dass ich evt. noch dieses Jahr mit meinen restlichen Stücken fertig werde und eine CD dann erscheinen kann.

Gut, an dieser Stelle danke ich dir sehr für das Interview, möge es mit Bergtroll weiter vorangehen!

Danke für dein Interesse an Bergtroll und für das Interview.
Heidnische Grüße Euch Allen!

Review - "Phantasm" von Hellsaw



Interpret: Hellsaw
CD: Phantasm
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 40 Minuten

1. Silent Landscape
2. The Ember Of Your Own
3. Phantasm
4. So Far…
5. The Inner Revenge Of Nature
6. Omen
7. In Memory
8. Frozen March
9. Outro

Diese zwei Steirer haben innerhalb Österreichs mittlerweile bereits einen gewissen Status erreicht. Viele Landsleute, die sich mit Black Metal befassen, kennen sie, oder haben zumindest mal etwas von ihnen gehört… die Rede ist von Hellsaw und heute speziell von ihrem aktuellen Album!
„Phantasm“ heißt der Silberling und ist im August 2007 über Folter Records erschienen.
Bevor ich mehr über das Album sage, hier Genaueres über die Band:
Sie wurde im Jahr 2001 von den ehemaligen Sanguis Mitgliedern Aries (Gesang, Gitarre, Bass) und Svart (Schlagzeug) gegründet und haben bisher eine Demo, eine Split und zwei Alben herausgebracht. Bei Live-Auftritten werden die beiden von Gastmusikern unterstützt.
So… die Einleitung werde ich jetzt mal abschließen indem ich Folter Records dafür danke, dass sie mir dieses Album zur Verfügung gestellt haben!

Gleich beim ersten Track geht’s zur Sache und auf ein Intro wird völlig verzichtet!
Ein kurzes Gitarrengespiele, ehe ein Schrei erschallt und die vermeintliche Ruhe gebrochen wird! Schon setzen die rasanten Drums ein und von Ruhe kann gar keine Rede mehr sein.
Das Lied setzt sich mit eher rockigen aber teils auch atmosphärischen Melodien fort. Bei einer späteren Stelle sinkt das Tempo jedoch schlagartig und „mönchsgesangartige“ Töne sind im Hintergrund zu vernehmen, ehe es wieder im Anfangstempo weitergeht.
Besonders rockig wird „The Ember of Your Own“ (der zweite Titel des Albums) eingeleitet.
Dieser zweite Song ist auch gezeichnet von Atmosphäre. Vor allem der spätere Akustik-Part im Lied, welcher vom leisen, flüsternden Clean-Gesang begleitet wird, trägt viel dazu bei.
Besonders herausstechend ist noch der Song „So Far…“, welcher mit einem Akustik-Gitarrengeklimper beginnt, das immer düsterer wird. Donner, Wind und Regen verhelfen diesen Gitarrenmelodien die Stimmung noch mehr zu verdunkeln. Allmählich ist die immer lauter werdende E-Gitarre auch schon zu hören, die Akustik-Gitarre hingegen wird immer leiser, ehe sie völlig verstummt. Weiterhin vereint mit den Naturgeräuschen, wird dieses Instrumentalstück fortgesetzt. Die Klänge sind allerdings keineswegs so düster, wie der vorherige Akustik-Part und erinnern mich übrigens ein wenig an Nargaroth.
Ansonsten gefällt mir der Titelsong sehr gut, welcher besonders von der Gitarrenarbeit her sehr hervorragend ist.

Alles in Allem sind die Songs auf „Phantasm“ geprägt von traditionellen/rockigen, aber auch sehr atmosphärischen Elementen des Black Metal.
Die CD ist zwar eher dem Durchschnitt zuzuordnen, aber auf jeden Fall ist sie hörenswert!
Mir persönlich gefällt die Musik recht gut und ich bin mir sicher, dass Hellsaw auf dem richtigen Weg sind!

Sonntag, 20. April 2008

Review - "Wotansvolk" von Bilskirnir



Interpret: Bilskirnir
CD: Wotansvolk
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 38 Minuten

1. Wotansvolk
2. Weltenbrand
3. Reconquering Atlantean Supremacy
4. Niedergang
5. Nacht und Nebel
6. Nebelheim
7. Wolfswut

Wer kennt denn dieses Kult-Projekt noch nicht?
Bilskirnir sollte so ziemlich jedem ein Begriff sein, der sich mit Pagan/Black Metal aus dem Raume Deutschlands beschäftigt.
Diese Einmann-Band wurde im Jahre 1996 vom Herren Widar gegründet. Seid der Gründung hat sich die Thematik der Texte nie wirklich verändert. Es geht hauptsächlich um ruhmreiche Schlachten sowie alte germanische Mythen und Traditionen. Fad werden die Texte dennoch nicht, denn sie sind sehr ausdrucksvoll und pathetisch, so auch auf dem Album „Wotansvolk“…

Erst vor kurzem ist Bilskirnir´s drittes Album in voller Länge erschienen. Natürlich habe ich mir ein Exemplar besorgt (allein der Name und das Cover des Werkes haben mich schon zum Kauf überreden können) und mich ein wenig in das Werk reingehört.
Nun… wie bereits gesagt hat Bilskirnir bereits einen Kult-Status erreicht, und das natürlich nicht grundlos!
Die Musik passt sehr gut zu den Texten, um es kurz zu sagen: Die Klänge auf diesem Werk sind sehr heroisch.
Die Gitarrenmelodien, welche eher ruhig und wenig verzerrt erklingen, werden begleitet vom langsamen, schleppenden Schlagzeug, welches die Gesamtgeschwindigkeit der Musik sehr beeinflusst.
Besonders die hohen Melodien der Gitarre sind sehr herausragend und lassen einen schwer los. Das Instrumental erinnert zum Teil ein wenig an Absurd, nicht zuletzt durch manche rockige Einbauten.
Der Gesang ist eher ein Gekreische, welches an Burzum erinnert, es ist teilweise so intensiv, dass man manchmal ein wenig Mitleid mit Widar bekommen könnte, weil er vermutlich nach den Aufnahmen eine Woche lang nicht mehr sprechen konnte.
Spezielle Geräuscheinbauten oder ähnliches gibt es auf der CD nicht, jedoch ein stimmungsvolles Intro welches sehr mittelalterlich klingt.
Mir gefallen besonders die Lieder „Niedergang“, „Weltenbrand“ sowie „Nacht und Nebel“. Diese heroischen Lieder sind einfach großartig, besonders diese prägenden, melodischen Klänge sind einfach genial!

Das Album lohnt sich ganz einfach! Man sollte auf jeden Fall zugreifen, vor allem wenn man melodischen Pagan/Black Metal, welcher auf Folk Instrumente verzichtet gerne hört.

Freitag, 18. April 2008

Review - "Die Derwaert Gaen En Keeren Niet" von Walpurgisnacht



Interpret: Walpurgisnacht
CD: Die Derwaert Gaen En Keeren Niet
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 46 Minuten

1. Intro
2. Vanden Doolenden Ridder
3. De Dood van Kyrië
4. Nachtgebroed
5. Mijn Dierbaer Peellant
6. De Kluizenaar
7. Verlokt is Verloren
8. Bochbroch
9. Duyvelsrit der Bockereyders
10. Verschroeide Verlatenheid

Über die Band Walpurgisnacht ist mir nicht sonderlich viel bekannt. Alles was ich weiß ist, dass die Band 1996 in Holland gegründet wurde und im Jahre 2005 ihr erstes und derzeit noch aktuelles Album herausgebracht haben!
Stolz jedenfalls können die Holländer sein, denn mit diesem Werk werden sie bestimmt einen angemessenen Status erreichen, sollten sie den noch nicht erreicht haben.

Mir persönlich ist das (wenn auch sehr effektvolle) Cover der CD ein wenig zu bunt für diese Art von Musik. Als ob sie es geahnt hätten, schickten mir die Herrschaften von Folter Records eine schwarz-weiße Promo Version des Albums. Meinen persönlichen Dank an Folter Records also dafür, dass sie mir dieses Werk zur Verfügung gestellt haben!
Mit dem Stil der holländischen Band, bin ich sehr zu Frieden!
Dramatische Melodien, ein schnelles, brachiales Schlagzeug und eine hohe Kreischstimme, die allerdings auch mal gerne von ein paar grunzenden Lauten oder äußerst tiefem Clean-Gesang abgelöst wird (mit wenigen Ausnahmen, bei denen der Clean-Gesang eher höher klingt).
Die packenden Riffs, können die Stimmung schnell, aber geschickt ändern, indem die Dramatik ein wenig sinkt (die ja überwiegend durch schnelle Griffe und hohe Melodien erzeugt wird) und eher langsamere, fast rockige Melodien zum Vorschein kommen.
In Sachen Melodie seitens der Gitarre, getrommle seitens des Schlagzeugs und traditionellen Gesang, hat die Band also einiges bewiesen!
Bezüglich der Texte kann ich aufgrund meiner Sprachkenntnisse leider nichts erwähnen… ich verstehe zwar die holländische Sprache eher, als so manchen österreichischen Akzent, aber um Texte zu übersetzen muss ich diese Sprache wohl noch ein wenig einstudieren.
Meine Lieblingssongs auf diesem Silberling sind vor allem „Vanden Doolenden Ridder“ und „Myn Dierbaer Peellant“. Aufgrund der markanten Melodien haben mich diese Lieder am meisten überzeugt!

Auf dieser CD ist für viele Geschmäcker etwas dabei. Ganz egal ob man mehr interessiert ist an melodischen- oder traditionellen Black Metal, dieses Werk beinhaltet das Eine und das Andere so wie viele weitere Elemente.
Das Werk ist außerdem eine gute Dreiviertelstunde lang und ist sehr abwechslungsreich. Fad wird einem beim lauschen dieser Töne definitiv nicht!
Mir persönlich hat die CD sehr gut gefallen und es kann bestimmt nicht schaden, sich in diese Veröffentlichung mal reinzuhören!

Review - "Treue & Verrat" von Arathorn



Interpret: Arathorn
CD: Treue & Verrat
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 38 Minuten

1. Am Tage der letzten Schlacht
2. Siegfried von Xanten
3. Hagens Verrat
4. Siegfrieds Tod
5. Ragnarök

Die Band Arathorn, welche 1996 in Berlin gegründet wurde, pflegt einen äußerst eigenen Stil.
Bei der Musik handelt es sich aus einer Mischung von Mittelalterlichen Klangelementen und Black Metal, allerdings ist das Endprodukt keineswegs vergleichbar mit durchschnittlichem Folk Metal. Textlich behandelt diese Horde das dunkle Mittelalter und Sagen aus der heimischen Mythologie.

Mit dem Werk „Treue & Verrat“ wenden sie sich der bekanntesten Legende des deutschen Raumes zu… das Werk behandelt (mit Ausnahme des ersten und letzten Titels) die Sagen der Nibelungen und erzählt Lied für Lied das Leben des Helden Siegfried, von seiner Geburt bis zu seinem Tode durch Hagens Verrat (wie übrigens auch das dritte Lied betitelt ist).

Erhalten habe ich die CD von Folter Records. So spreche ich hiermit meinen persönlichen Dank dem Label gegenüber aus!

Musikalisch habe ich den Stil der Band ja bereits ein wenig beschrieben. Das Werk ist bestückt mit besonders melodischen Stücken auf der E- als auch auf der Akustik-Gitarre. Offenbar dürften sich Arathorn auch ein bisschen von Bands wie Windir inspirieren lassen, denn ein wenig von diesem Stil ist hier auch zu vernehmen.

Der Gesang wechselt von einem tiefen Kreischgesang, bei dem der Text gut herauszuhören ist, bis hin zu einem Clean-Gesang, welcher sehr an mittelalterlichen Minnesang erinnert.

Die Texte (welche wie bereits gesagt die Nibelungen behandeln), sind zwar sehr ausdrucksvoll und beinhalten einen großen Wortschatz, sind aber dennoch leicht verständlich.
Mein Favorit auf dieser CD ist das Lied „Siegfried von Xanten“. In den anderen Liedern tritt für meinen Geschmack zu häufig der Clean-Gesang auf, in diesem Lied jedoch wird Anfangs der Kreischgesang verwendet, der mir persönlich mehr liegt, außerdem ist dieses Stück besonders klangvoll.

Das Werk „Treue & Verrat“ würde ich besonders jenen ans Herz legen, die nebenbei auch ab und zu ganz gerne mittelalterliche Musik hören, oder sich zumindest für Bands interessieren, die Thematisch eben Themen aus den deutschen Heldensagen behandeln und sich auch des Öfteren am Clean-Gesang bedienen.

Dienstag, 8. April 2008

Review - "Schattengeister" von Nachtruf



Interpret: Nachtruf
Album: Schattengeister
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 43 Minuten

1. Vadatajs
2. Als das Leben verging
3. Und die Stille gab mir preis
4. Aus ewig schwarzem Nebelmeer
5. Ausklang

Erstmal ein großes Lob an die Burgenländer (die ich aufgrund meiner älteren Review ja nicht mehr vorzustellen brauche).
Allein schon die erste Demo war ja qualitativ sehr gelungen, aber „Schattengeister“ zeigt, dass aus diesem Talent noch mehr herauszuholen ist.

Die erste Demo bestand klanglich aus eher kratzigen Gitarrenriffs und Gewittereffekten. Bei diesem Werk hier hat sich der Stil jedoch offenbar geändert. Mir persönlich gefällt allerdings auch diese Richtung! Die Gitarren sind weniger rau als beim ersten Werk und haben an Abwechslung sehr zugelegt. Sehr gelungene Akustikparts und auch andere besonders ruhige Stellen kommen auch in dieser Demo vor (was ich sehr begrüße). Neben dem hohen Kreischgesang, der sich seit der ersten Demo nicht wirklich verändert hat, sind auf „Schattengeister“ auch einige Stellen mit Clean-Gesang zu vernehmen (der hauptsächlich tief und mysteriös im Hintergrund erklingt). Mein persönlicher Favorit auf dem Tape ist übrigens der erste Song. Hier kommt die fließende Melodie richtig zur Geltung und mit dem Clean-Gesang kombiniert ergibt das ganze ein packendes Lied, welches man bestimmt im Kopf behält…
Dieses Werk ist (wie sein Vorgänger auch) besonders melodisch und stimmungsvoll, ob durch Gitarrenklänge oder andere klangliche Einbauten. Beim Anhören gerät man definitiv in den Bann der Melancholie!
Allgemein ist das Werk wesentlich „flüssiger“ und abwechslungsreicher als die erste Demo. Nachtruf sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg mit ihrer Musik!

Was mich auch sehr erfreut ist die Dauer, denn aus dem Tape werden ganze 43 Minuten voller melancholischer Melodien herausgequetscht!
Meine Analyse lautet: Pflichtkauf für Freunde von ruhigem melodisch/melancholischen Black Metal!

Review - "Winterhall" von Thyrgrim



Interpret: Thyrgrim
Album: Winterhall
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 51 Minuten

1. Es erwacht
2. Falkenflug
3. Kältetot
4. Schrei wenn du kannst
5. Wenn es schneit
6. In den Wäldern
7. Heimat
8. Im Geisteswahn
9. Aus alten Tagen
10. Am Vorabend der Schlacht

Diesmal wende ich mich dem ersten Full-lenght Album der Band Thyrgrim zu. Vor einiger Zeit habe ich ja bereits eine Review über die Demo „Kältetot“ geschrieben. Also wer mehr über die Band wissen möchte, sollte sich meine ältere Review durchlesen.
Wie vorhin erwähnt handelt es sich bei „Winterhall“ um das erste offizielle Album der Band (mittlerweile ist bereits ein weiteres erschienen).
Nun mehr zu diesem Silberling…

Wie die Demo, so ziert auch diese Veröffentlichung ein dunkler, verlassener Nebelwald (bei „Kältetot“ allerdings schneebedeckt).
Eine weitere parallele zur Demo ist auch, dass in diesem Album ebenfalls die Thematik „Kälte“, „Winter“, „Natur“ und selbstverständlich „Tod“ behandelt wird (das Cover passt also meiner Meinung nach in dem Fall auch).
Des Weiteren ist anzumerken, dass sich auf dem Album „Winterhall“ auch Neuaufnahmen von manchen Demo-Songs befinden.

Klanglich hat sich die Band hörbar verändert, so hat beispielsweise der Gitarrensound an Härte zugenommen.
Von Thyrgrim bin ich durch die Demo ja eigentlich eher einen ruhigen und langsamen Sound gewohnt (das hat sich zwar nicht all zu stark geändert, aber die Geschwindigkeit hat in einigen Songs zugenommen). Auch die hasserfüllte und geisteskranke Stimme war eher im Hintergrund gehalten etc…
Nun… ich mochte den alten Sound besonders, unter Anderem da mich einige Lieder ein wenig an ältere Burzum Werke erinnert haben, aber mit „Winterhall“ bin ich dennoch recht zu Frieden!
Die Stimme erklingt weiterhin im Hintergrund, hat allerdings ein wenig an „Verrücktheit“ verloren. Der leicht veränderte Gesang auf der neuen Scheibe passt jedoch auch gut zu den harten stimmungsvollen Songs, nur kann er für meinen Geschmack nicht ganz mit der Lautstärke des Instrumentals mithalten. Soll heißen: Die Stimme ist leider ein bisschen zu schwer heraus zu hören.
Leider musste ich feststellen, dass Abwechslungsreichtum und die Melodien auch ein wenig einbüßen mussten. Die härte des Sounds hat wohl einige melodische Elemente verschluckt, dennoch wird in diesem Album die übliche kalte und melancholische Stimmung erzeugt, wie man es ja auch von der Demo gewohnt ist. An packenden Akustik-Parts fehlt es dieser CD übrigens auch nicht! Thematisch passen alle Songs gut zusammen und die rauen Klänge auch gut zum Inhalt.
Auch wenn das Werk an Melodie einbüßen musste, so kann es trotzdem vorkommen, dass ein paar Lieder zu Ohrwürmern werden (die Neuaufnahmen zählen jetzt nicht).
Beispiel „Falkenflug“:
Bei den Klängen des Liedes scheint es, als würde man selbst der Falke sein, der über den verschneiten Wäldern seine weiten Kreise zieht… Neben den Stellen mit eher langsamen Gitarrenmelodie und dem schleppenden Schlagzeug, gibt es auch einen kleinen Akustik-Part der auch sehr schön zur Stimmung beiträgt.

Alles in allem muss ich sagen: Auch wenn die Songs ein bisschen abwechslungsreicher hätten sein können und die Riffs härter geworden sind, passt das in das Konzept dieses Albums. Das wichtigste bleibt ganz einfach die Stimmung und dieses Werk schafft es eindeutig eine einsame und kalte Stimmung zu erzeugen. Nicht zu vergessen ist, dass auch neu eingespielte Demo-Songs auf der CD sind. Leute denen „Kältetot“ (also die Demo der Band) gefallen hat und die trotz leichter Veränderungen bereit wären sich etwas Weiteres von der Band an zu hören, sollten hier jedenfalls zugreifen. Selbstverständlich ist ansonsten auch allen anderen Freunden von rauem und langsamen Black Metal oder Leuten, die nicht genug vom verschneiten Winter haben können zu raten sich in das Werk mal rein zu hören.