Montag, 28. April 2008

Review - "Paganized" von Panychida



Interpret: Panychida
CD: Paganized
Stil: Pagan Metal
Spielzeit: ca. 41 Minuten

1. Intro
2. Final Donation To The Oath
3. Dream About a Roaring Sky
4. ... When Drums Of War Will Sound
5. She Was The Water
6. Beneath The Gate Of The Sempiternal Bliss
7. Running Out Of Rules
8. Pageant Of The Eternal Ones
9. Elite Unit
10. Deceased Under The Splendour Of Stars
11. Draèí Úsvit

Die neuheidnische Truppe „Panychida“ stammt aus Tschechien und wurde im Jahre 2004 gegründet. Die Band spielt eher Live und hat bisher zwei Demos, eine DVD und ein Album aufgenommen, welches ich hier genauer unter die Lupe nehme.
Stilmäßig lässt sich die Band am Ehesten in den Bereich des Pagan-Metal einordnen, obwohl die Musik des Öfteren auch mit anderen Stilen vermischt ist. Textlich und musikalisch scheinen die Tschechen sich übrigens unter Anderem am Mittelalter zu orientieren.

Das Debüt-Album „Paganized“ ist voll von Folksinstrument-Einbauten und rhythmischen Klängen. Manche Stellen scheinen auch ihren Ursprung eher im Heavy-Metal zu haben.
Für die Folksinstrumente wurden übrigens Gastmusiker verwendet, welche die Band bei den Aufnahmen unterstützten.
An sich ist die Musik besonders durch die Folksinstrumente sehr klangvoll und einige Parts auf der Scheibe lassen einen nicht so schnell los. Das Schlagwerk auf „Paganized“ ist auch sehr schön anzuhören und die tiefe Stimme des Sängers, welche ein Gemisch aus Gegrunze und Gekreische ist, erinnert mich sehr stark an Immortal oder den Gesang auf dem frühen Skyforger Werk „Semigalls Warchant“. Auch sehr viele andere Einbauten finden sich auf diesem Werk. Neben Naturgeräuschen, hört man zum Beispiel im feierlichen Titel „pageant of the eternal ones“, dass im Hintergrund offenbar ein Fest im Gange ist!

Eigentlich wollte ich meine Favoriten auf diesem Album ja genauer beschreiben nur…
Ich finde ganz einfach alle Songs auf diesem Werk sehr gelungen!
Dennoch werde ich mich nun noch ein paar Liedern widmen, damit man einen besseren Einblick in das Album bekommt…

„final donation to the oath“, der zweite Titel auf dem Album zeichnet sich besonders durch wohlklingende Gitarrenmelodien und den späteren Folksinstrument-Klängen aus. Der bereits beschriebene Gesang ertönt hier in einer „erzählerischen“ Form. Das Tempo wird eher langsam gehalten, die Drums sorgen für den passenden Takt.

Beim darauf folgenden Song „dream about the roaring sky“ (der mit einem langen gequälten Schrei beginnt), haben sich offenbar ein paar Heavy-Metal einbauten in die Musik gemischt. Die Gitarrenmelodie am Anfang erinnert mich zumindest ein wenig an diesen Stil. Der später ertönende Dudelsack sorgt anschließend für mehr Abwechslung! Der Text des Liedes ist immer wieder sehr deutlich herauszuhören.
Auch dieser Song ist ein schönes Beispiel für den Abwechslungsreichtum und die hochwertigen Melodien auf der Scheibe.

Der Titel „she was the water“ beginnt gleich von Anfang an mit den schrillen Klängen des Dudelsacks. Später jedoch kommt es in diesem Lied auch zu sehr rapiden Drum-Einbauten und auch im Ganzen steigert sich die Geschwindigkeit für einen Moment. Das Lied ist stilvoll und von den Klängen her auch sehr gut abgestimmt.

Es handelt sich bei „Paganized“ um ein höchst abwechslungsreiches Album im Stil von Skyforger und ähnlichen Bands dieses Subgenres. Neben naturverbundenen Klängen, beinhaltet dieser Silberling außerdem auch ein paar Sauflieder, bei denen man richtig in Feierlaune kommt!
Besonders Skyforger-Hörer oder überhaupt Freunde derartiger Musik, können hier bedenkenlos zugreifen… man verschwendet keinen Cent!
Zum Abschluss möchte ich mich außerdem noch bei Folter Records bedanken, da mir die CD von ihnen zur Verfügung gestellt wurde!