Dienstag, 8. April 2008

Review - "Winterhall" von Thyrgrim



Interpret: Thyrgrim
Album: Winterhall
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 51 Minuten

1. Es erwacht
2. Falkenflug
3. Kältetot
4. Schrei wenn du kannst
5. Wenn es schneit
6. In den Wäldern
7. Heimat
8. Im Geisteswahn
9. Aus alten Tagen
10. Am Vorabend der Schlacht

Diesmal wende ich mich dem ersten Full-lenght Album der Band Thyrgrim zu. Vor einiger Zeit habe ich ja bereits eine Review über die Demo „Kältetot“ geschrieben. Also wer mehr über die Band wissen möchte, sollte sich meine ältere Review durchlesen.
Wie vorhin erwähnt handelt es sich bei „Winterhall“ um das erste offizielle Album der Band (mittlerweile ist bereits ein weiteres erschienen).
Nun mehr zu diesem Silberling…

Wie die Demo, so ziert auch diese Veröffentlichung ein dunkler, verlassener Nebelwald (bei „Kältetot“ allerdings schneebedeckt).
Eine weitere parallele zur Demo ist auch, dass in diesem Album ebenfalls die Thematik „Kälte“, „Winter“, „Natur“ und selbstverständlich „Tod“ behandelt wird (das Cover passt also meiner Meinung nach in dem Fall auch).
Des Weiteren ist anzumerken, dass sich auf dem Album „Winterhall“ auch Neuaufnahmen von manchen Demo-Songs befinden.

Klanglich hat sich die Band hörbar verändert, so hat beispielsweise der Gitarrensound an Härte zugenommen.
Von Thyrgrim bin ich durch die Demo ja eigentlich eher einen ruhigen und langsamen Sound gewohnt (das hat sich zwar nicht all zu stark geändert, aber die Geschwindigkeit hat in einigen Songs zugenommen). Auch die hasserfüllte und geisteskranke Stimme war eher im Hintergrund gehalten etc…
Nun… ich mochte den alten Sound besonders, unter Anderem da mich einige Lieder ein wenig an ältere Burzum Werke erinnert haben, aber mit „Winterhall“ bin ich dennoch recht zu Frieden!
Die Stimme erklingt weiterhin im Hintergrund, hat allerdings ein wenig an „Verrücktheit“ verloren. Der leicht veränderte Gesang auf der neuen Scheibe passt jedoch auch gut zu den harten stimmungsvollen Songs, nur kann er für meinen Geschmack nicht ganz mit der Lautstärke des Instrumentals mithalten. Soll heißen: Die Stimme ist leider ein bisschen zu schwer heraus zu hören.
Leider musste ich feststellen, dass Abwechslungsreichtum und die Melodien auch ein wenig einbüßen mussten. Die härte des Sounds hat wohl einige melodische Elemente verschluckt, dennoch wird in diesem Album die übliche kalte und melancholische Stimmung erzeugt, wie man es ja auch von der Demo gewohnt ist. An packenden Akustik-Parts fehlt es dieser CD übrigens auch nicht! Thematisch passen alle Songs gut zusammen und die rauen Klänge auch gut zum Inhalt.
Auch wenn das Werk an Melodie einbüßen musste, so kann es trotzdem vorkommen, dass ein paar Lieder zu Ohrwürmern werden (die Neuaufnahmen zählen jetzt nicht).
Beispiel „Falkenflug“:
Bei den Klängen des Liedes scheint es, als würde man selbst der Falke sein, der über den verschneiten Wäldern seine weiten Kreise zieht… Neben den Stellen mit eher langsamen Gitarrenmelodie und dem schleppenden Schlagzeug, gibt es auch einen kleinen Akustik-Part der auch sehr schön zur Stimmung beiträgt.

Alles in allem muss ich sagen: Auch wenn die Songs ein bisschen abwechslungsreicher hätten sein können und die Riffs härter geworden sind, passt das in das Konzept dieses Albums. Das wichtigste bleibt ganz einfach die Stimmung und dieses Werk schafft es eindeutig eine einsame und kalte Stimmung zu erzeugen. Nicht zu vergessen ist, dass auch neu eingespielte Demo-Songs auf der CD sind. Leute denen „Kältetot“ (also die Demo der Band) gefallen hat und die trotz leichter Veränderungen bereit wären sich etwas Weiteres von der Band an zu hören, sollten hier jedenfalls zugreifen. Selbstverständlich ist ansonsten auch allen anderen Freunden von rauem und langsamen Black Metal oder Leuten, die nicht genug vom verschneiten Winter haben können zu raten sich in das Werk mal rein zu hören.