Donnerstag, 27. März 2008

Review - "Galgenfrist" von Nortt



Interpret: Nortt
Stil: Black Metal
CD: Galgenfrist
Spielzeit: ca. 47 Minuten

1. Galgenfrist
2. Til Gravens Vi
3. Af Døde
4. Kaldet
5. Over Mit Lig
6. Havet Hinsides Havet
7. Hjemsøgt


Die dänische Ein-Mann-Band Nortt, beherrscht eine völlig eigene Spielart der dunklen Musik. Diese gut abgestimmte Mischung aus mehreren Stilen, erhebt sich sehr über anderen experimentellen Projekten, welche klanglich nicht so ein Niveau erreichen!
Der Meister selbst bezeichnet seinen Stil als „Pure Depressive Black Funeral Doom Metal“.
Diese Bezeichnung ist gut gewählt und beschreibt auch genau was man hier zu hören bekommt!
Seit den ersten Demos, pflegt der Däne seinen düsteren Stil, und bei dem folgenden Werk hat sich das auch nicht geändert…
„Galgenfrist“ ist das derzeit aktuelle Album des Misanthropen. Das Album kam erst kürzlich (Beginn 2008) auf den Markt. Jetzt möchte ich allerdings mehr zum Inhalt erläutern:

Das erste was einem (logischerweise) beim Kauf der CD auffällt, ist das Cover. Passend zu den düsteren Klängen der Musik, zeigt das Cover der CD einen ebenso düsteren Wald in dem eine gespenstische Gestalt mit einem Strick in der Hand umherwandert.
Das Logo der Ein-Mann-Band rinnt regelrecht vom Cover herab…

Wie immer, war ich sehr gespannt darauf, wie das Werk nur klingen mag, als ich die CD in den Player schmiss…

Nun… von speziellen Titeln möchte ich in diesem Falle gar nicht erst berichten, denn „Galgenfrist“ ist definitiv eine CD, die man als Ganzes werten sollte.
Das Werk erzeugt eine unheimlichere Stimmung, als man sie von alten Nortt-Alben gewöhnt ist.

Das Album ist ein Gewirr aus langen, einfachen Gitarrenmelodien (die sehr tief erklingen) Keyboardklängen (welche die Atmosphäre bis ins letzte Detail perfektionieren), einem Schlagzeug (welches eigentlich nur für „schrittartige“ Klänge sorgt) und einer gespenstischen tiefen Stimme (die in einigen Stücken eher selten zu vernehmen ist).
Des Weiteren sind oft andere geisterhafte Geräusche zu hören, die ebenfalls die „Todesstimmung“ verstärken.
Es handelt sich hierbei keineswegs um ein schlechtes Werk! Die instrumentellen Melodien sind zwar nicht wirklich professioneller Natur, aber die Stimmung, welches dieses Werk hier erzeugt ist einzigartig!
Es ist immer eine düstere Atmosphäre geboten, die Klänge sind sehr unheimlich und von depressiv, bis hin zu meditativ. Bei längerem Lauschen, kann man durchaus Gänsehaut bekommen…
Im Geiste wird man beim lauschen der Klänge auf einen Friedhof entführt, oder in einen düsteren, ausgestorbenen Wald, der eben diesem gleicht, welcher auf dem Cover zu bewundern ist.

Ich kann nur sagen:
Das Album „Galgenfrist“ ist auf jeden Fall nichts für ungeduldige Leute, oder Leute die nichts Unheimliches verkraften. Für Jemanden, der gefallen an ruhigen Melodien hat, die eine depressive „Todesatmosphäre“ erzeugen, ist dieses Werk unbedingt ein Pflichtkauf!
Mir persönlich gefällt das Werk sehr gut und mich überrascht es, wie man eine solche „abartige“ Atmosphäre erzeugen kann…
Auch wenn die bisherigen Werke von Nortt bereits sehr depressiv und unheimlich gewesen sind, „Galgenfrist“ ist unschlagbar!

Um die CD mit einem einzigen Satz zu beschreiben:
Wenn man sich dieses Werk anhört, könnte man meinen, man habe dem Tod bereits ins Angesicht geblickt!