Donnerstag, 27. März 2008

Review - "Galgenfrist" von Nortt



Interpret: Nortt
Stil: Black Metal
CD: Galgenfrist
Spielzeit: ca. 47 Minuten

1. Galgenfrist
2. Til Gravens Vi
3. Af Døde
4. Kaldet
5. Over Mit Lig
6. Havet Hinsides Havet
7. Hjemsøgt


Die dänische Ein-Mann-Band Nortt, beherrscht eine völlig eigene Spielart der dunklen Musik. Diese gut abgestimmte Mischung aus mehreren Stilen, erhebt sich sehr über anderen experimentellen Projekten, welche klanglich nicht so ein Niveau erreichen!
Der Meister selbst bezeichnet seinen Stil als „Pure Depressive Black Funeral Doom Metal“.
Diese Bezeichnung ist gut gewählt und beschreibt auch genau was man hier zu hören bekommt!
Seit den ersten Demos, pflegt der Däne seinen düsteren Stil, und bei dem folgenden Werk hat sich das auch nicht geändert…
„Galgenfrist“ ist das derzeit aktuelle Album des Misanthropen. Das Album kam erst kürzlich (Beginn 2008) auf den Markt. Jetzt möchte ich allerdings mehr zum Inhalt erläutern:

Das erste was einem (logischerweise) beim Kauf der CD auffällt, ist das Cover. Passend zu den düsteren Klängen der Musik, zeigt das Cover der CD einen ebenso düsteren Wald in dem eine gespenstische Gestalt mit einem Strick in der Hand umherwandert.
Das Logo der Ein-Mann-Band rinnt regelrecht vom Cover herab…

Wie immer, war ich sehr gespannt darauf, wie das Werk nur klingen mag, als ich die CD in den Player schmiss…

Nun… von speziellen Titeln möchte ich in diesem Falle gar nicht erst berichten, denn „Galgenfrist“ ist definitiv eine CD, die man als Ganzes werten sollte.
Das Werk erzeugt eine unheimlichere Stimmung, als man sie von alten Nortt-Alben gewöhnt ist.

Das Album ist ein Gewirr aus langen, einfachen Gitarrenmelodien (die sehr tief erklingen) Keyboardklängen (welche die Atmosphäre bis ins letzte Detail perfektionieren), einem Schlagzeug (welches eigentlich nur für „schrittartige“ Klänge sorgt) und einer gespenstischen tiefen Stimme (die in einigen Stücken eher selten zu vernehmen ist).
Des Weiteren sind oft andere geisterhafte Geräusche zu hören, die ebenfalls die „Todesstimmung“ verstärken.
Es handelt sich hierbei keineswegs um ein schlechtes Werk! Die instrumentellen Melodien sind zwar nicht wirklich professioneller Natur, aber die Stimmung, welches dieses Werk hier erzeugt ist einzigartig!
Es ist immer eine düstere Atmosphäre geboten, die Klänge sind sehr unheimlich und von depressiv, bis hin zu meditativ. Bei längerem Lauschen, kann man durchaus Gänsehaut bekommen…
Im Geiste wird man beim lauschen der Klänge auf einen Friedhof entführt, oder in einen düsteren, ausgestorbenen Wald, der eben diesem gleicht, welcher auf dem Cover zu bewundern ist.

Ich kann nur sagen:
Das Album „Galgenfrist“ ist auf jeden Fall nichts für ungeduldige Leute, oder Leute die nichts Unheimliches verkraften. Für Jemanden, der gefallen an ruhigen Melodien hat, die eine depressive „Todesatmosphäre“ erzeugen, ist dieses Werk unbedingt ein Pflichtkauf!
Mir persönlich gefällt das Werk sehr gut und mich überrascht es, wie man eine solche „abartige“ Atmosphäre erzeugen kann…
Auch wenn die bisherigen Werke von Nortt bereits sehr depressiv und unheimlich gewesen sind, „Galgenfrist“ ist unschlagbar!

Um die CD mit einem einzigen Satz zu beschreiben:
Wenn man sich dieses Werk anhört, könnte man meinen, man habe dem Tod bereits ins Angesicht geblickt!

Review - "Hinterland" von Blodsrit



Interpret: Blodsrit
CD: Hinterland
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 43 Minuten

1. Intro - Illusion
2. Hinterland
3. Revolutionary Warfare
4. Sverige
5. Serving The Harlot
6. Rasa
7. The Last Moans Of Hope
8. Skymningsdyster
9. Jordisk Dvala Och Andlig Död
10. Outro - Disillusion

Als erstes muss ich sagen: es ist überflüssig erneut etwas über die Band zu erzählen… wer sich für die Bandbeschreibung interessiert, sollte sich die vergangene Review, zum Werk „The Well of Light Has Finally Dried“ durchlesen!
Dennoch möchte ich wieder anmerken, dass es sich bei Blodsrit um eine sehr empfehlenswerte Band handelt, von denen mich bisher jedes Album überzeugt hat!
Diesmal möchte ich von ihrer neuen CD „Hinterland“ berichten.

Anfangs viel mir gleich einmal auf, dass das Artwork der CD gar nicht zu den „üppigen“ Gestaltungen der Band passte… Wie man ja hier im Anhang erkennen kann, zeigt das Cover seltsame Vogelartige Wesen und beim genaueren Betrachten fallen auch weitere Einzelheiten auf, wie z.B. ein Fährmann…
Für einen Tonträger in diesem Format ist das Booklet außerdem ziemlich dick. Das hat jedoch nichts Schlimmes zu bedeuten, schließlich ist es auf schönem Papier gedruckt und enthält auch einige neue Bilder der Band.
Doch genug über das Cover gefaselt… mehr zur Musik!

Die CD „Hinterland“ beginnt mit „Intro-Illusion“. Mystische Klänge sind zu vernehmen, außerdem eine stöhnende/singende Frau (leise im Hintergrund zu hören). Das Intro wird anschließend von Naahz´s tiefem Dämonengesang begleitet.
Die Reise ins „Hinterland“ hat begonnen!

Angekommen im Hinterland, bekommt man auch schon die Klänge des ersten „echten“ Liedes mit… „Hinterland“!
Dieses Lied ist eines der ersten, die ich bereits vor dem Kauf des Albums hören konnte. Das Lied ist besonders rhythmisch und kann zu einem Ohrwurm werden!
Wie auch kommende Lieder, baut „Hinterland“ eine sehr dramatische Stimmung auf. Was mir aufgefallen ist: später im Lied ist ein Solo zu hören, oder besser gesagt… man hört es leider kaum! Ich find das ziemlich schade, denn wenn man sich das Solo genau anhört, wird einem umso mehr klar, dass man es hier längst nicht mehr mit durchschnittlichen Black Metal zu tun hat!
Nach diesem gekonnten Titel, ertönt „Revolutionary Warfare“. Speziell die Melodien dieses Liedes demonstrieren erneut, dass sich Blodsrit vom Stil her (wie immer) stark entwickelt haben. Das Lied ist voll von hohen melodischen Gitarrenklängen, verfügt allerdings auch über sehr rockige Elemente, wie man es von Blodsrit bisher selten gewohnt war.

Leider würde es zu lange dauern alle Lieder zu beschreiben, daher widme ich mich jetzt meinem Favoriten:
„Sverige“ heißt es. Dieses Lied enthält nicht nur extrem dramatische Gitarrenklänge, sondern es wird auch von einem Chor (der aus den weiteren Mitgliedern besteht) begleitet. Auch dieses Lied ist besonders rhythmisch und abwechslungsreich.
Genauer kann ich das Lied nicht beschreiben, es lohnt sich ganz einfach es sich selbst an zu hören, wenn man mit der Gefahr leben kann sich einen Ohrwurm ein zu fangen!

Dieses Werk von Blodsrit hat mich besonders zufrieden gestellt! Mal wieder haben die Schweden ihren Stil gewechselt, diesmal gingen sie in eine besonders melodische Richtung und verwenden auch einige Soli, Akustik-Parts und andere Einbauten. Blodsrit experimentieren gerne mit ihrer Musik… bisher fand ich die Resultate immer grandios!
Auch die Länge des Werks hat mich überzeugt. Ich bin mir sicher, dass alten Blodsrit-Höhrern und auch anderen Freunden der dunklen Musik (die Blodsrit bisher nicht kannten) dieses Werk gefallen könnte!

Montag, 17. März 2008

Interview - Fimbultyr von Urlog




Erst kürzlich habe ich eine Review über "Harjaz", das aktuelle Werk der jungen deutschen Band Urlog geschrieben, bereits kurze Zeit danach erbot sich mir die Möglichkeit ein Gespräch mit Fimbultyr (dem Sänger der Band zu führen)...

Heil dir, es freut mich, dass du dir Zeit für ein Interview mit Paganland nimmst!

Grüße

Gut, dann lass uns gleich einmal loslegen…
1) Aus eurer Band-Biografie geht hervor, dass die Band bereits im Jahre 1998 von dir ins Leben gerufen wurde… Es dauerte ja bis ins Jahr 2002 (also ganze 4 Jahre), bis sich eine angemessene Besetzung gefunden hatte. Wo lagen die Probleme in der alten Besetzung?
Wie habt ihr letztendlich zusammengefunden, zu eurer heutigen Formation?


Nachdem sich die alte Besetzung aus beruflichen und privaten Gründen getrennt hat, habe ich vorerst versucht alles alleine zu machen, was die Musik anging. Das hat aber leider nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
2002 habe ich dann über eine Bekannte Jahfnhar getroffen, der sich angeboten hatte in die Band einzusteigen.
Die heutige Formation hätte eigentlich aus meiner Sicht viel früher zusammenfinden müssen, da wir alle mit Musik zutun hatten und gut befreundet waren und auch sind.


2) Nach Bollwerk Germania, wurde die Besetzung ja wieder durcheinander geworfen… Wie funktioniert es derzeit mit der neuen Besetzung? Seid ihr euch alle einig wenn es ums Projekt geht?

Es könnte einfach nicht besser laufen wie es jetzt ist. Jeder von uns steht 100% hinter der Musik die wir als Band auf die Zuhörer loslassen.

3) Es macht den Anschein, als würdet ihr Urlog zwischen den bisherigen Veröffentlichungen und eurer neuen CD „trennen“. Was ist der Sinn dahinter, was wollt ihr damit ausdrücken?

Wir machen jetzt eine völlig andere Musik und die neuen Mitglieder haben auch andere Ansichten.
Svartvind und ich haben nach etlichen Uneinigkeiten mit Jafnhar und dessen
Abdanken von der Band beschlossen, dass wir wieder den alten Wurzeln nachgehen, die Urlog einst ausmachten.


4) Ursprünglich galt Urlog ja als Pagan-Metal-Band. Aus welchem Grund genau hat sich das geändert? Seid ihr keine Heiden mehr?


Leider muss ich dich verbessern. Urlog war bei der Gründung eine reine Black Metal Band mit heidnischen wie auch satanischen und menschenverachtenden Liedern.
Als Jafnhar noch in der Band tätig war, ist es dazu gekommen, dass man Richtung Pagan Metal gedriftet ist. Aber damals waren Svartvind und ich nicht so glücklich und einverstanden mit dieser Entwicklung.
Was auch schließlich zur jetzigen Besetzung geführt hat.


Ihr habt euch also auf ein gemeinsames Thema geeinigt? Was genau besingt ihr jetzt?


Da nicht jeder von uns Heide ist, haben wir beschlossen Lieder zu schreiben, mit denen alle von uns zurechtkommen und sie auch vertreten können. Halt eine gute Portion Abwechslung zwischen Heidentum, Misanthropie und Satanismus.
Bei der CD „Harjaz“ ging es hauptsächlich um Krieg und Rache bzw. Hass. Um was sich die Texte bei den nächsten Liedern drehen werden wird sich zeigen. Wir wollen uns nicht festlegen sondern einfach über das schreiben wonach uns gerade ist.

Dennoch ist ja in eurem neuen Logo das Auge Wotans zu erkennen. Repräsentiert Urlog weiterhin heidnisches Gedankengut, auch wenn sich die Texte verändert haben?

Urlog an sich vertritt sicherlich auch weiterhin heidnisches Gedankengut,
deswegen auch das Auge Wotans. Aber wie schon oben erwähnt, werden auch noch weitere Einflüsse in Urlog ihren festen Bestand finden.


5) Wo wir ja schon bei eurem Logo sind… weshalb hat sich dieses eigentlich verändert?
Das alte Logo hatte etwas „edles“ an sich, das neue wirkt viel eher „brutal“ (wie ein durchschnittliches Black Metal Logo).
Gibt es da irgendeinen bestimmten Grund? Hat es etwas mit dem Abgrenzen von euren bisherigen Veröffentlichungen zu tun?


Es hat schon was mit der Abgrenzung zu tun. Das alte Logo hat nicht Urlog repräsentiert in seiner Art.

6) Wer sind deine/eure Vorbilder? Habt ihr überhaupt welche?

Ich selbst habe keine Vorbilder außer mir selbst, da ich von so etwas nicht viel halte. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit die er bewundern und ehren sollte und nicht versuchen ein zweitklassiger Klon von jemandem zu sein, der er nie sein wird.
Wenn damit aber gemeint ist, ob wir vorhaben wie eine bestimmte Band zu klingen oder ein bestimmtes Schema erfüllen wollen, dann definitiv nein. Sowohl die Texte als auch die Musik entstehen aus Situationen heraus. Wir haben keinen Leitfaden oder ähnliches. Jeder macht was ihm gefällt und dann setzen wir uns zusammen und basteln daraus unsere Musik.


7) Gibt es bestimmte Leute, die du überhaupt nicht leiden kannst,
Oder würdest du dich an sich als Misanthropen bezeichnen?


Natürlich gibt es zu viele Leute die ich nicht leiden kann und gerne würde ich diese auch wo anders sehen. Aber ein Misanthrop bin ich nicht, da es auch Personen gibt die ich achte und auch gern habe.

8) Du lebst ja in einer eher ländlichen Gegend mit (wie ich vermute) wenigen Einwohnern.
Beeinflusst deine Einstellung dein Umfeld bzw. dein Leben sehr? In wie fern? Gibt es aus diesen Gründen Differenzen mit anderen Leuten in deinem alltäglichen Leben?


Ich selbst wohne jetzt in einem Dorf was nicht mal 100 Seelen hat und auch gleich am Wald liegt.
Natürlich prägt so ein Leben mich sehr, da ich den Zusammenhalt sehe in der Dorfgemeinschaft, nicht so wie in einer Stadt, eingepfercht zwischen Beton und Steinen ohne richtige Luft und Freiheit.
Bis jetzt hatte ich wenige Differenzen mit Personen, die nicht mit meiner Lebensweise und Einstellung zurechtgekommen sind. Denn wenn einer nicht mit meiner Art zu leben klar kommt, wende ich ihm meinen Rücken zu und schenke ihn auch weiter keine Beachtung mehr.


9) „Es ist eine kranke Welt und wohin man auch geht sieht man sie sterben“, der Satz aus dem Booklet von eurer derzeit neuesten CD „Harjaz“. Was genau meint ihr damit?

Der Satz ist Sangius eingefallen, ich habe ihn gefragt was er dazu meint:
„Wenn man sich das Leben der Menschen auf diesem Planeten ansieht, die Heuchelei, die Dummheit und Engstirnigkeit, mit einer nicht zu übertreffenden Arroganz und Hilflosigkeit…
Der Planet geht langsam aber sicher zu Grunde. Und damit meine ich nicht nur die Zerstörung der Natur durch den Menschen, sonder die Zerstörung des Menschen durch sich selbst. Man kann es Tag für Tag überall beobachten…. Alle rennen sie dümmlich grinsend dem Konsum verherrlichend wie Lemminge in den Abgrund. Es macht auch keinen Unterschied, ob man sich einen Dorftrottel, einen Hip-Hopper oder einen Black Metaller näher ansieht. Wenn man es auf die Dinge, die einen Menschen ausmachen reduziert… sind sie alle gleich.
Es ist eine kranke Welt und wohin man auch geht sieht man sie sterben…
Man könnte wahrscheinlich ein ganzes Buch über diesen Satz schreiben, aber ich denke, es ist jetzt verständlich, was damit ausgedrückt werden sollte.“


10) Das Cover eurer ersten CD „Bollwerk Germania“ zeigt ja eine recht bekannte deutsche Burg. Ist das eine bestimmte Anspielung? Weshalb habt ihr euch für diese Burg als Cover eurer CD entschieden?

Vorgesehen war eigentlich eine Burg aus der fränkischen Heimat, welche leider nicht den Weg zum Cover gefunden hat. Damals hielt Jafnhar alles was CD Herstellung usw. in den Händen und als er uns dann zeigte wie die CD aussieht , war es zu spät was zu ändern, da die Scheibe schon beim Pressen war laut seiner Aussage.
Wenn er die erste Burg genommen hätte, wären nie bestimmte Gerüchte über uns hochgekommen.
Die Burg an sich, egal jetzt welche, war schon eh und je in gewisser weise ein Bollwerk und da die CD Bollwerk Germania heißt, war eine Burg an sich eine gute Wahl.


Warst du selbst einmal dort? Man munkelt ja darüber, dass von dort eine unheimliche Kraft ausgeht. Solltest du mal dort gewesen sein, hast du etwas dergleichen gespürt?

Die Burg an sich ist recht schön auch wenn sie eine morbide Geschichte hinter sich hat. Aber welche Burg hat keine düstere Vergangenheit? Aber das man eine unheimliche Kraft spüren sollte ist mir fern geblieben.

11) Wie sieht es mit Politik aus… vertritt Urlog eine politische Meinung, oder zumindest ihr Mitglieder selbst?

Urlog als Band hat nie und wird nie eine politische Meinung vertreten.
Was die Mitglieder über Politik denken, bleibt auch ihre Sache und geht keinen anderen Menschen etwas an.


Findest du, dass Politik etwas in der Musik verloren hat, oder bist du eher jemand, der das trennen will?

Politik hat überhaupt nichts in der Musik verloren, sondern nur auf Wahlzetteln.

12) Immer mehr Pagan-Metal-Bands fangen an sich von Black Metal gänzlich zu distanzieren, und umgekehrt. Meine Frage: was haltest du davon?

Eigentlich Schade, da es in den Anfangstagen recht egal war. Aber in der jetzigen Szene befürworte ich es sehr, da es zu viele Pagan Metal Bands gibt, die, wie ihre Fans, einen Schlag weg haben

13) Was mich interessiert ist, was eure Pseudonyme eigentlich genau Ausdrücken sollen und wo sie herstammen. Haben diese Pseudonyme eine bestimmte Bedeutung? Wenn ja, Könntest du diese genauer erläutern?

Mein Pseudonym soll den Geist der Entstehung von Urlog beschreiben.
Er stammt aus der germanischen Mythologie und wird als Urgott bezeichnet.


14) Wie bist du das erste Mal mit deinem Gedankengut in Verbindung gekommen?

Als kleiner Junge, da ich mich schon immer für das Alte interessiert habe. Ebenso wie meine Familie, von wem wir stammen und woran sie damals glaubten, bevor das Christentum einzog und Verwirrung in einem gesunden menschlichen Geist verursachte.

15) Tragt ihr abgesehen von der Band noch anderes zur Black Metal Szene bei?

Von meiner Seite aus eher weniger bis fast nichts, da mir einfach die Zeit fehlt. Mir ist meine kleine Familie vorerst wichtiger. Wir halten einfach Kontakt zu den Menschen in der Szene mit denen wir auch in Kontakt bleiben wollen.

16) Heut zu Tage werden das Heidentum und die Metalszene immer mehr von irgendwelchen kleinen, lästigen Kindern unterwandert, die mit dem Gedankengut in Wirklichkeit absolut nichts verbinden und ein par Monate später sich ohnehin von der Szene abwenden… Was haltest du von der Szene heut zu Tage? Ist das bei dir in Deutschland genau so schlimm? Gibt es nur wenige Seelenverwandte von dir, oder lassen sich unter diesen ganzen Massen, von denen der Großteil solche „Poser“ sind auch Leute finden, mit denen du dich verstehst?

Klar findet man noch Menschen, die es Wert sind, dass man mit ihnen Kontakt pflegt und auch befreundet ist. Aber wie du schon geschrieben hast ist der größte Teil nur menschlicher Abfall der sich selber entsorgt.

17) Wie ist es mit Konzerten… habt ihr bereits Konzerte gespielt, oder habt ihr es zumindest vor?

Konzerte gab es nicht und wird es wohl auch nicht geben. Wir hatten mal kurz mit dem Gedanken gespielt ein Konzert zu geben, aber es doch sein lassen, da ich jetzt vom Rest der Band weiter weg wohne und nun auch eine Familie habe. Da habe ich ehrlich gesagt keine Lust am Wochenende noch zig Kilometer zu fahren nur um zu Proben oder für irgendwelche Personen auf der Bühne zu stehen. Da hab ich besseres vor.

18) Was ist denn noch für die Zukunft in Planung?

Eigentlich nicht viel, außer weiterhin Musik zu machen.

Ich danke dir vielmals für das Interview und verabschiede mich hiermit, es hat mich sehr gefreut! Wenn du noch etwas sagen willst… du hast das Wort!

Ich danke dir auch. Es hat mir viel Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten.
Mein letztes Wort gilt alle unsere Freunden und denen die uns kennen ein donnerndes Heil. Mögen die Asen über Euch wachen.

Review - "Briezdenie nad Striebornou Zemou" von Karpathia

 

Interpret: Karpathia
Album: Briezdenie nad Striebornou Zemou
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 19 Minuten

1. Intro (Karpathia)
2. Stronghold of Wotan Wolves
3. Beyond Karpathian Hills
4. Briezdenie nad Striebornou Zemou
5. Symbol of Night Sun (ambient song)

Die slowakische Band, welche im Jahre 2006 gegründet wurde, brachte ein Jahr später die Demo „Briezdenie nad Striebornou Zemou“(ich tu mir nicht so leicht mit diesen slawischen Namen), und ein par Monate später ihre erste Split (mit der Band Sirin) heraus.
Auch „Karpathia“ ist Mitglied der Underground Black Metal Resistence (U.B.M.R.).
Jetzt werde ich mich mal der ersten Demo widmen…

Die Demo besteht aus einigen Black/Pagan Metal Songs, die manchmal mit Keyboard untermalt werden. Teilweise sind auch Ambient Songs auf der Kassette (das Intro und das Lied „Symbol of Night Sun“).
Die Black Metal Songs sind eigentlich für eine Demo recht abwechslungsreich und bringen auch einige gute Melodien hervor. Das Keyboard trägt auch sehr zur Melodie bei.
Die Drums sind auf diesem Werk nicht wirklich bedeutend, auch wenn sie recht passend eingespielt sind. Unverzichtbar sind sie in diesem Fall aber schon… ohne die Drums könnte die richtige Stimmung hier nicht erzeugt werden.
Die krächzende Stimme tritt in diesem Werk meistens als Sprechgesang hervor.
„Beyond Karpathian Hills“ ist der einzige Song auf dem Tape, der gänzlich mit Akustikgitarre gespielt wird und ist mehr eine Zwischeneinlage.

Am besten finde ich die Songs „Briezdenie nad Striebornou Zemou“ und den Ambient Song „Symbol of Night Sun“.

Bei dem erst genannten handelt es sich um eine gute Kombination aus wilden, fetzigen Riffs, welche der Musik die rauen Elemente verleihen. Der Song bleibt jedenfalls mein Lieblingstitel auf diesem Werk hier. Beim Klang dieses Liedes, fühle ich mich, als wäre ich in einem dunklen, karpatischen Wald voll mit hohen düsteren Bäumen. Hungrige Wölfe streifen durch die Nacht auf der suche nach Nahrung…

„Symbol of Night Sun“, der letzte Song auf dem Werk. Eine Keyboardmelodie, die sich lange fortsetzt, bis eine geheimnisvolle Stimme zu vernehmen ist, die Musik kurz endet und Wolfsgeheul ertönt. Dieses Lied schafft eine sehr düstere, unheimliche Stimmung, die einen im Geiste ebenfalls auf die nächtlichen Karpaten befördert.

Die Demo „Briezdenie nad Striebornou Zemou“ ist zwar nicht über dem Durchschnitt, aber dennoch bringt sie einige gute Klänge hervor(die eine tolle Atmosphäre erzeugen), wenngleich die Länge mal wieder kurz geraten ist. Freunde von Graveland (besonders Carpathian Wolves Ära) und ähnlichem könnte dieses Werk jedenfalls erfreuen!

Freitag, 14. März 2008

Review - "Harjaz" von Urlog



Interpret: Urlog
CD: Harjaz
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 35 Minuten

1. Einklang
2. Nur der Sieg zählt
3. Tag der Rache
4. Blutrausch des Kampfes
5. Wolfsgesang
6. Lohn der Schlacht
7. Blut des Kreuzes
8. Tanz des Todes
9. Harjaz/Ausklang
 
Schämen sollte ich mich eigentlich… Weshalb? – „Harjaz“ ist bisher das erste Werk welches ich von der deutschen Band „Urlog“ zu Ohren bekommen habe!
Eigentlich ist es ja nicht weiter schlimm, wenn man bedenkt, dass sich der Stil seit dem letzten Album durch den Wechsel in der Besetzung angeblich stark geändert haben soll.

Bevor ich das Album „Harjaz“ näher beschreibe, hier mal mehr über die Band:
Urlog wurde bereits im Jahre 1998 von Fimbultyr ins Leben gerufen. Erst im Jahr 2002 hatte sich eine passende Besetzung für Urlog gefunden, mit der im darauf folgenden Jahr die Demo „Germanische Botschaften“ geschaffen wurde.
Erst im Jahre 2006, als Svartvind hinzu stieß, wurde dann die erste CD „Bollwerk Germania“ aufgenommen.
Nach ein paar weiteren Veränderungen in der Besetzung, hatte sich die heutige Formation gebildet, mit der auch das aktuelle Album „Harjaz“ aufgenommen wurde.

Nachdem die Deutschen Differenzen mit ihrem Label hatten, entschieden sie sich dazu das Werk „Harjaz“ selbst zu veröffentlichen und aufzunehmen. Ob das nun eine gute oder schlechte Entscheidung war, darüber kann man sich streiten. Ich jedenfalls bin mit dieser Scheibe sehr zufrieden und wüsste nicht, ob sich etwas daran geändert hätte, wenn die Band die CD unter ihrem alten Label herausgebracht hätte.

Wie bereits erwähnt, bin ich tragischerweise nicht im Besitz des ersten Albums „Bollwerk Germania“ geschweige denn der Demo, daher kann ich keine Vergleiche zwischen den bisherigen Veröffentlichung und „Harjaz“ anstellen.
In diesem Fall sind jedoch Vergleiche ohnehin überflüssig…

Das Album enthält viele gelungene Songs!
Auch wenn sich die Band kaum mehr dem Pagan Metal widmet, sind hier einige solcher einbauten heraus zu hören.
Der Einklang, der mit Keyboard/Synthesizer eingespielt wurde, wird im Hintergrund von den Klängen fliesendem Wassers und hallendem Donners begleitet.
Sobald dieses Intro endet, geht es gleich zur Sache. Es klingt, als würde der zweite Track der Scheibe, „Nur der Sieg zählt“, direkt und gekonnt an den Einklang anschließen.
Eher schnelle, abwechslungsreiche Gitarrenmelodien werden in diesem Song von den rhythmischen Drums und dem würgenden, aggressiven Gesang von Fimbultyr begleitet.

Auch weitere Lieder kommen sehr abwechslungsreich herüber, besonders gut gefällt mir der
Song „Lohn der Schlacht“, welcher auch einen hohen „Ohrwurmfaktor“ hat, hehe.
Nach dem vorherigen Lied „Wolfsgesang“ herrscht erstmal eine kurze Stille, ehe der Song „Lohn der Schlacht“ erklingt.
Abgesehen von der kräftigen Melodie, die man sich leicht einprägen kann, schafft dieser Song genau eine solche Atmosphäre, wie man sie sich vom Titel erwartet! Von einer kriegerischen „Schlacht-Atmosphäre“, spreche ich hier, wie sie auch die Texte beschreiben, die einem von den gequälten Schreien vermittelt werden.

Des Weiteren ist vielleicht noch erwähnenswert, dass auf dieser Scheibe kaum Clean-Gesang enthalten ist (beim Vorgänger war ja angeblich mehr davon zu hören). Bei den wenigen Stellen jedoch, trägt dieser zu einem sehr heroischen, fast hymnenartigen Klang bei (ich spreche speziell vom Lied „Wolfsgesang“).

Vom textlichen Inhalt her, scheint dieses Werk sich offenbar sehr mit „Schlachten“, „Tot“ und „Ruhm“ zu beschäftigen. Im Booklet sind die Lyrics leider nicht abgedruckt, einige deutliche Gesangs-Passagen und die Titel lassen jedoch auf solche Inhalte schließen!

Was mir an diesem Werk ganz besonders gefällt ist der emotionale Gesang, aber auch das Instrumental kann sich auf jeden Fall hören lassen! Ich werde auch zusehen, dass ich mehr über die Texte herausbekomme, da mich die gottlosen Inhalte selbstverständlich auch interessieren.
Das einzige, was ich mal wieder enttäuschend finde, ist die Spiellänge…

Die Band kann jedenfalls wirklich stolz sein, ein solches Album selbst produziert zu haben. Ich rate Anhängern von Black Metal mit kriegerischen Themen und abwechslungsreichen Melodien hier zuzugreifen!

Review - "Dismembered Divinity" von Christ Incest



Interpret: Christ Incest
CD: Dismembered Divinity
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 25 Minuten

1. Visions of Blood
2. Battles of Christs
3. Bearer of God
4. Dismembered Divinity
5. Blood from Darkness
6. Angels Blood
7. Rebirth of the Unholy Sool
8. Jesus Dept
9. Apokalyptic Inzestification (Bonus Track)

Bereits vor 10 Jahren wurde diese österreichische Band aus Salzburg gegründet.
Die letzte und auch einzige Veröffentlichung (die Band hat sich Heujahr leider aufgelöst), ist die EP „Dismembered Divinity“, über die ich jetzt mal mehr berichten werde…

Man könnte meinen, dass es sich bei der Musik auf diesem Werk hier um „traditionellen österreichischen Black Metal“ handelt. Selbstverständlich, ist diese Bezeichnung frei erfunden, außerdem klingen die österreichischen Bands ja nicht alle gleich, aber ich muss an eben diese Worte denken, wenn ich mir das Werk hier in aller Ruhe anhöre. Denn die Klänge der Band „Christ Incest“ erinnern sehr stark an eine andere österreichische Black-Metal-Band… Astaroth!
Ich kann mir sicher sein, dass ich nicht der einzige bin, dem das beim lauschen dieses Werks auffällt!
Wer nicht weiß, wie sich Christ Incest oder Astaroth anhören, dem werde ich mal einen kleinen Einblick in die Musik ermöglichen…

Der tiefe Gesang ist das wichtigste in diesem Stil des Black Metal. Er prägt diese Art sehr und genau der Gesang ist es hauptsächlich der Christ Incest und Astaroth verbindet.
Des Weiteren fallen die Gitarren auf, die zwar kaum verzerrt sind, aber dennoch für schnelle Töne sorgen. Mir persönlich geht die Verzerrung schon ab, aber in diesem Falle ist mir der tiefe, barbarische Gesang ohnehin wichtiger, als irgendwelches Gitarrengespiele. Auch die Gitarre hat Ähnlichkeit mit Astaroth. Wem das trotzdem zu nervig ist, sollte die Boxen voll aufdrehen, dann klingt das schon um einiges härter!
Die Drums werden eher leiser im Hintergrund gehalten. Auffallend ist die enorme Geschwindigkeit in manchen Liedern, die mit den schnellen Riffs sehr übereinstimmt.

Wie man sich bereits beim Bandnamen denken kann, beschäftigt sich die Band ideologisch gesehen mit purer Blasphemie! Das offenbar selbst gestaltete Cover-Artwork zeigt düstere Katakomben, verziert mit Totenschädeln und Spinnweben. Vermummte Gestalten versammeln sich um den Gekreuzigten, offenbar in der Absicht ihn zu verzehren!

Von den Gitarrenklängen her interessiert mich dieses Werk ehrlich gesagt nicht, da mir eben die Verzerrung und die Abwechslung fehlen… Aber die restlichen Elemente, besonders der Gesang können sich hören lassen.

Letzten Endes sage ich nur: wer ein eingefleischter Astaroth-Fan ist, der sollte Mal einen Blick auf das Album Werfen. Leute, die auch mal auf kratzig verzerrte Gitarren verzichten können, und an schnellem Schlagzeug und einem dämonischen Gesang interessiert sind, könnte dieses Werk auch ansprechen!Weitere Werke werden jedoch nicht erscheinen... wie bereits gesagt sind diese Mannen leider von uns gegangen... R.I.P.

Dienstag, 11. März 2008

Review - "Aurora Borealis" von Einherjer



Interpret: Einherjer
CD: Aurora Borealis
Stil: Viking Metal
Spielzeit: ca. 24 Minuten

1. De Sorte Sjoers Land
2. Aurora Borealis
3. Witchking
4. Einherjer

Diesmal beschreibe ich kein Aktuelles Album, sondern einen Klassiker aus dem Bereich des Viking Metal.
Die norwegische Band Einherjer, welche 1993 von Frode Glesnes (Gitarre) und Gerhard Storesund (Schlagzeug) gegründet wurde, brachte im Jahr 1994 ihre erste Veröffentlichung „Aurora Borealis“ heraus. Die Demo erschien später in Form einer EP mit einem anderen Cover und in einem anderen Format (CD, zuvor Kassette) wieder.
Aber genug gefaselt… ich werd mich jetzt mal den Klängen widmen:

Nicht grundlos habe ich mich entschlossen dieses Album zu reviewn….
Ich finde es handelt sich dabei wirklich um ein sehr gelungenes Album aus dem Bereich des Viking Metals und außerdem um eines der ältesten in diesem Gebiet.

Zu Beginn des ersten Liedes vernimmt man das leise rauschen des Windes, gefolgt von einem kurzen akustischen Gitarrengeklimper. Dann setzt auch schon das Schlagzeug ein und hallender, krächzender Schrei ertönt.
Abwechselnd teilen sich akustische- und E-Gitarren die restlichen Minuten des Liedes.
Meiner Meinung nach sind die Höhepunkte (bzw. die Stellen die wirklich sehr prägend sind), die Drumeinlagen. Besonders in der Mitte des Liedes, stoppt die Melodie einen Moment und das Schlagzeug erklingt, als würde eine Barbarenhorde marschieren, die von Kriegstrommeln begleitet wird.

Der zweite Song der den Titel des Albums trägt, beginnt mit einem kurzen Getrommel, dann erklingen auch schon die restlichen Instrumente und die krächzende Stimme. Man merkt im verlauf des Liedes, dass sich der Klang immer mehr „steigert“ (anders kann ich das jetzt nicht beschreiben, man sollte es sich selbst anhören). Ca. in der Hälfte des Liedes ertönt auch schon eine Akustik Einlage, die mit heroischem Clean-Gesang begleitet wird. Ich muss sagen, dass mir besonders dieser Song sehr ans Herz gewachsen ist…

Über „Witchking“ (den 3. Titel der Demo/EP) gibt es nicht viel zu berichten… er hebt sich vor allem durch die Melodie hervor.

Der letzte Song „Einherjer handelt von den Kriegern des obersten Asengotts, die von den Walküren ausgewählt werden und in der letzten Schlacht (Ragnarök) um die Existenz der Welt kämpfen. Das Lied besteht ausschließlich aus melodischen klängen einer Akustik Gitarre, begleitet vom langsamen Schlagzeug und hintergründigen Bassklängen. Die flüsternde Stimme begleitet das Lied und verleiht dem ganzen einen mysteriösen Touch.

Es handelt sich bei den Alben der Band Einherjer um Meilensteine des Viking Metals will ich meinen (auch wenn speziell dieses Album nicht unbedingt sehr bekannt ist). Das Album strotzt vor heroischen Melodien und mysteriösen Klängen. Gut… über die Länge kann man streiten, aber man sollte nicht vergessen, dass es sich hierbei eher um eine EP handelt. Ich würde jedem dieses Album raten, der Interesse an Viking Metal hat, der zwar über keine Keyboardeinbauten verfügt, aber dennoch viel Melodie hervor bringt.

Review - "Manifesting The Raging Beast" von Glorior Belli



Interpret: Glorior Belli
CD: Manifesting The Raging Beast
Stil: Black Metal
Spielzeit: 45 Minuten

1. From Darkness There Springs Light
2. Deadly Sparks
3. Sinister Resonance
4. Severed From the Self
5. Manifesting the Raging Beast
6. Said Lucifer In Twilight
7. Serpentine Admonition
8. Altered Verses

Der Name “Glorior Belli” könnte Manchen ein Begriff sein, die sich mit satanischem Black Metal beschäftigen. Sie machen Old School Black Metal, der zwar nicht sonderlich viel Wert auf Melodie legt, aber sehr emotional gespielt wird.
Das Album „Manifesting The Raging Beast” ist (abgesehen von der Demo) das zweite Album der Franzosen. Es ist im Sommer 2007 erschienen.
Ein paar Monate, nachdem es herausgekommen ist, hab ich mir gleich einmal ein Exemplar besorgt und mich in die Scheibe reingehört.

Bereits das Cover lässt vermuten, dass es sich hierbei um ein sehr blasphemisches Werk handelt. „Manifesting The Raging Beast” ist zwar ein eher durchschnittliches Black Metal Album und klingt auch nicht unbedingt sehr melodisch, aber bei dieser Art von Musik geht es viel eher um den Inhalt und wie bereits erwähnt, um die Emotionen.
Das Werk besteht aus lang klingenden Gitarrenschlägen, harten Drums und einem barbarischen, tiefen Krächzgesang.
Die meisten Riffs erzeugen eine finstere, dramatische Atmosphäre und sind eher langsam gespielt.
Aber auch ein gekonntes Solo wird in dem Lied „Altered Verses“ dahingespielt.
Das Schlagzeug gibt meistens den Takt an, oft steigert sich jedoch das Tempo erheblich, was einige Lieder mit einer gewissen Härte unterstreicht und ihnen auch mehr Brutalität verleiht.
Der Gesang ist eines der wichtigsten Teile dieses gottlosen Albums… er ist sehr emotional und trägt viel zur Dramatik bei.

Meine Favoriten auf dem Album sind die Songs „From Darkness There Springs Light“ und „Manifesting The Raging Beast“ da sie sehr dramatische Stellen enthalten.
Einigen Liedern fehlt es jedoch an Abwechslung (Ich persönlich hätte außerdem gerne mehr Soli gehört), aber was soll man sagen?! Es handelt sich hierbei schließlich um pure Blasphemie in Form von Musik!
Treue Freunde der alten Schule sollten sich wenn möglich mal in das Album reinhören, es ist zwar nicht unbedingt überdurchschnittlich aber dennoch könnten einige Leute gefallen daran finden!

Freitag, 7. März 2008

Interview - Sad1914 von Walpurgi




1) Walpurgi gibt es ja bereits seit dem Jahr 1999 bzw. 1997 unter dem Namen "Wotans destiny".
Es ist ja eher ungewöhnlich, dass zu solch einer Zeit ein Pagan Metal projekt in Österreich auf die Reihe gestellt wurde… Wie bist du auf die Idee gekommen die Band zu Gründen? Was hat dich dazu angeregt/was waren deine Vorbilder?


Vorbilder in dem Sinn hatte ich keine, einzig die Nordische Mythologie die 97 schon ein Bestandteil meines Lebens war hat mich dazu inspiriert Pagan Black Metal zu spielen, es gab auch damals schon Pagan Bands in Österreich nur hatte ich keinen Zugang zu diesen Bands oder deren Musik… Die Idee entstand schon 95 als ich noch in anderen Bands zockte (diese waren aber mehr zum Spaß, also zum Musizieren) ernst wurde es jedoch erst 97 als ich den für damalige Verhältnisse perfekten Gitarristen fand der sich auch für die germanisch/nordische Mythologie interessierte.

2) Gibt es bestimmte Gründe für die Wechsel im Line-up?

Durchaus… alle samt gaben entweder vor etwas zu sein was sie nicht sind, oder durchlebten einen Chaotischen Lebenswandel der nicht in mein Weltbild passte.

3) Wer schreibt die Texte von Walpurgi und wovon handeln sie speziell? Gibt es irgendwelche Themen oder Mythen innerhalb der germanischen Sagen, auf die ihr euch spezialisiert?

Damals ging es hauptsächlich um Krieger und Götter, doch diese Texte erfüllten mich zu wenig, da sie zu oberflächlich erschienen, zwar für den Endkonsumenten leicht verdaulich (wie Fastfood) aber der Nachgeschmack ist zu grausam, heute handeln die Texte also ein Großteil vom Untersberg in Salzburg der eine immense Kraft ausstrahlt, aber auch dreckige Texte die von kleinen Black Metal Girlys handeln die im Black Metal nur für eines zu gebrauchen sind… jedoch handeln viele Texte noch immer über Wotan auch wenn der oberste Asen Gott auch nur eine Nebenrolle in diesen Zeilen erhält, er ist immer präsent!

Also fixiert ihr euch nicht auf ein Thema?

Nein, da es mir zu Monoton wird, wenn wir uns nur auf ein Thema beschränken würden, es gibt einfach zu vieles über das man sich gerne auslässt, übrigens hab ich vorhin vergessen zu antworten auf die Frage wer das Texten übernimmt, das ist mein Steckenpferd welches ich nicht mehr aus der Hand geben möchte, damals schrieben auch meine ehemalig Gitarristen „Northstorm“ und „Biancum“ Texte aber diese handelten zu sehr vom Satanischen und okkulten Themengebiet welches mich so gut wie kaum interessiert.

4) Seit dem Jahr 2002, wurde ja von Walpurgi nichts mehr veröffentlicht. Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass ganze 6 Jahre zwischen den Veröffentlichungen liegen?

Ja den gibt es durchaus, da ich damals alle Mitglieder rausgeworfen habe und auch „Northstorm“ zu weit weg wohnte (Passau Deutschland) musste ich mich auch von ihm trennen, da er sich als Tätowierer selbstständig machte und somit keine Zeit für Walpurgi hatte… Doch diese Entscheidung war die richtige, da er jetzt Buddhist ist und mit Dreadlocks auf seiner Birne herumläuft und scheinbar mit Black Metal nichts mehr am Hut hat!
Erst 2006 lernte ich Kai kennen der sich dermaßen aufdrängte, das mir nichts anderes übrig blieb als ihn als Axtschwinger fix ins Drachenboot aufzunehmen!

5) Wie steht es eigentlich mit der Politik… ist Walpurgi als unpolitische Band zu betrachten?
Besonders fällt ja das Cover eures kommenden Albums auf… Böse Zungen könnten behaupten, dass damit irgendwelche Tendenzen zum Ausdruck gebracht werden. Setzt Walpurgi mit diesem Album etwa einen Fuß auf politischen Boden, oder wie ist das zu betrachten?


Privat interessiere ich mich für Politik, doch mit Walpurgi gibt es genügend andere Themen die ich bearbeiten kann und werde.
Ja Walpurgi ist eine Pagan Black Metal Band, kann sein dass irgendwann mal Politische Songs zu hören sind, doch momentan interessiert mich das Thema nicht!


6) Was hältst du von der heutigen Black und Pagan Metal Szene? Wie ist das bei euch in Salzburg so mit der Szene? Gibt es gute Konzerte?

Es gibt verdammt geile Bands, gerade in Österreich und Deutschland und gerade im Untergrund Brodelt es vor interessanten Bands, um nur ein paar zu nennen (Greifenstein eine sehr abwechslungsreiche und intelligente Musik, Rombolo, dreckige Black “n“ Roll Songs oder Urlog, fieser Schwarzmetall aus Franken…
Also die Szene in Salzburg ist wie überall anders auch sehr überlaufen mit kleinen Metal Kids deren Horizont bei Burzum anfängt und bei Nargaroth aufhört… Konzerte gibt es bei uns viele, Metalic Arts und Metalstorm Agency geben sich da schon viel mühe, um uns was zu bieten, doch ich persönlich gehe schon lange nicht mehr auf Konzerte, da ich eher ein Eremit bin und zurückgezogen lebe. Musikalisch sieht es bei uns in Salzburg vielversprechend aus, Luciferi Excelsi, Iseghaal, Aahas, Bifröst, Bluteszorn, Belphegor oder die Jungs von Christ Incest welche sich leider gerade aufgelöst haben Das sind Bands die man sich alle durchaus anhören kann!


7) Wanderst du oft in den Bergen? Wenn ja, was empfindest du dabei, wenn du durch uralte unberührte Gegenden schlenderst?

So oft es sich ausgeht bin ich am Untersberg „Wodansberg“ dort trifft man ja so gut wie niemanden, das ist ein angenehmes Gefühl, eins mit der Natur, keine Sorgen, Klänge wie das Zischen des Windes oder das lauschen der Tierlaute. Ansonsten bin ich viel in Wäldern, klingt sehr nach Black Metal Klischee dennoch ist es mir sehr wichtig, ist so eine Art Flucht aus der Modernen Welt.

Dass kann ich gut nachvollziehen. Ich brauche ebenfalls meine Wanderungen im Wald, die Großstadt ist sehr stressig...
Und bist du am Untersberg einmal einem Zwerg begegnet? Die Sagen erzählen ja von kleinen Geschöpfen, die dort herumwandern sollen, hehe.


Stimmt, deshalb bin auch wieder aufs Land gezogen, Salzburg ist da ja noch human, dort wo du Wohnst würde ich keine zwei Tage aushalten…
Nicht nur Zwerge, auch Wildfrauen (Elfenartige Geschöpfe) oder das Zapfenmanderl und viele andere Wesen… nein mir ist noch kein Zwerg über den Weg gelaufen und wenn würde ich es bestimmt nicht sagen, würde ja doch keiner glauben ;-)


8) So viel ich weiß, hast du einen kleinen Sohn… wie alt ist er? Hast du vor, ihm die heidnischen Werte zu übermitteln?

Tristan Varg ist gerade 2 Jahre geworden und schon sehr Musikalisch, spielt täglich auf seinem Keyboard und zupft auf meiner Akustikgitarre herum, dazu kommt sein Kreischgesang und das tanzen. Natürlich wurde er nicht getauft und wird zumindest spielerisch an das Heidentum herangeführt, sofern er sich nicht später anders entscheidet, wird er, so hoffe ich diesen Werten treu bleiben.

9) Praktizierst du eigentlich selbst heidnische Rituale, oder hast du vor das einmal zu tun?

Klar, bei Sonnwendfeiern (Ostara etc.) werden die Blót abgehalten und Privat die Persönlichen Rituale…

Verstehe...
Man merkt, du bist offenbar sehr überzeugter Heide und stehst hinter deiner Sache!

Natürlich, entweder richtig oder gar nicht!

10) Wo wir schon beim Thema "Glauben" sind... wie stehst du zum Christentum? Wir leben ja immerhin in einem mehr oder weniger „christlichen“ Land. Versuchst du als Heide, das Christentum aktiv zu bekämpfen?

Naja Christlich? Das sind mehr U-Boot Christen die zu Weihnachten auftauchen und sonst auch in Sünde und Wollust leben! Ich versuche es zu minimieren, aber viele wissen nicht einmal dass diese Wüstenreligion nicht unsren Wurzeln entspricht, die Junge Generation kann man ja einfach davon überzeugen dass diese Religion einen Dreck wert ist, schwieriger ist es bei dem älteren Semester die nur schwer eine Umerziehung auf sich nehmen, doch die Masse ist gar nicht so dämlich wenn es ums Christentum geht, sie legen langsam auch ihre Scheuklappen ab, ein austritt aus dieser Sekte ist immer zu empfehlen!

11) Und... Was haltest du von anderen Religionen. Gibt es andere Glaubensrichtungen, außer dem germanischen Heidentum, welche dir nahe liegen, oder dich interessieren?

Nein, denn für mich ist rein der Germanische Glaube, also um es zu definieren der Glaube an Wotan relevant, da zählt nichts anderes und ich halte mir auch keine Hintertür zu anderen Religionen offen, wozu auch?

Kommen wir zu meiner letzten Frage in diesem Interview:
12) Wie denkst du, wird es demnächst weitergehen mit Walpurgi? Welche Veröffentlichungen sind geplant? Habt ihr vor in Zukunft auch Konzerte zu geben?


Also momentan sind eine Split und ein Album geplant und ein Song wird für einen Sampler produziert, doch leider ist mein Gitarrist momentan nicht gerade aktiv, wenn er so weiter macht muss ich mich auch von ihm verabschieden und dann wird vorerst nur der Split und der Beitrag zum Sampler fertig gestellt, dann würde es für Walpurgi bedeuten, einen neuen Axtschwinger zu suchen….
Live Auftritte gibt es mit Walpurgi nicht, da mich das Spielen vor Publikum mit Walpurgi nicht reizt!


Zu guter Letzt möchte ich mich für das Interview mit dir bedanken! Falls du noch irgendetwas loswerden willst, hast du jetzt die Gelegenheit!

Hej ich sage auch danke und wünsch dir und Paganland noch ein langes und aktives bestehen, solche Personen wie dich braucht die Szene!
Auf zum Blocksberg!!!

Review - "Cries of Blood and Hate" von Berserk



Interpret: Berserk
CD: Cries Of Blood And Hate
Stil: Pagan Metal
Spielzeit: ca. 50 Minuten

1. Wooden Words
2. Treason in the Clan
3. Cries of Blood and Hate
4. Opening the Circle
5. Oretania
6. With Tooth and Nails
7. Monolith
8. Wound of Death

Wer die keltische Band aus Spanien nicht kennt, sollte sich so schnell wie möglich etwas von ihnen aneignen!
Bisher ist jedes Album von ihnen sehr gut gelungen und vor allem auch sehr melodisch geworden, genau wie das neue Album „Cries Of Blood And Hate“, in welches offenbar viel Aufand investiert wurde.
Damals schon, als ich mir das Album „...From The Celtiberian Woods“ gekauft und angehört hatte, wurde ich von einem Ohrwurm nach dem anderen geplagt!
Berserk spielen wirklich geniale Melodien, welche einem auch im Ohr bleiben.

Zum musikalischen Inhalt, kann ich über dieses Album speziell sagen:

Schon vom ersten Lied an (Wooden Words) vernimmt man schöne Klänge einer Akustikgitarre, die von einem Synthesizer untermalt werden.
In der Hälfte des Liedes erklingt Nazak´s tiefer (fast mönchsartiger) Gesang, der das Lied noch mehr aufbaut und ihm etwas Heroisches verleiht.
Der ruhige Akustikpart endet mit einem dramatischen Kreischen, ehe das Lied erst richtig beginnt.
Doch sobald der Track zu ende ist, geht es durchgehend weiter, denn das folgende Lied beginnt so, wie das erste aufgehört hat.
Die Dauer des zweiten Liedes zieht sich leider etwas in die Länge.
Die restlichen Lieder kommen jedoch schon wesentlich melodischer rüber, besonders „Monolith“ und „Opening the Circle“, klingen so wie man es sich von Berserk erwartet!

Das Album enthält zwar viele schöne und melodische Titel, jedoch fehlt es ein paar (wenigen) Liedern auch ein bisschen an Abwechslung. Was ich sehr zufrieden stellend finde, ist die Länge. „Cries Of Blood And Hate“ ist ein Album, wo man für sein Geld auch etwas bekommt und zwar nicht etwas, was gerade noch ein bisschen länger als eine EP ist.
Um Solch ein Album zu kreieren haben sich die Spanier bestimmt viel Mühe gegeben!

Alten Berserk-Fans und Leuten, die melodischen Pagan Metal mögen der sich auf keltische Themen spezialisiert, würde ich dieses Album wirklich sehr ans Herz legen, jedoch auch die Vorgänger-Alben der Band.