Donnerstag, 25. Dezember 2008

Review - "Gondolyn" von Minhyriath


Interpret: Minhyriath
Stil: Folk Metal
Name des Tonträgers: Gondolyn 
Spielzeit: ca. 45 Minuten

1. Intro 
2. Shylob
3. Lothloryen
4. Escaroth
5. Balrox
6. Ithylien
7. Valynor
8. Gondolyn
9. Turyn
10. Telperyon and Laurelyn

Die schweizer Band Minhyriath stammt aus einem relativ neuen Genre des Metals… 
Selbstverständlich gab es bereits vor vielen Jahren Metal-Bands die sich thematisch in manchen Liedern oder Alben an dem mächtigen Epos „Der Herr der Ringe“ oder ähnlichen Tolkien-Büchern orientiert haben (Beispielsweise Isengard, Burzum etc…).
Doch seit kürzester Zeit scheint es eine Welle an Bands zu geben, die in ihre Musik fast ausschließlich diese Thematik einfließen lassen! Ja man könnte dieses Sub-Genre schon fast als „Tolkien-Metal“ bezeichnen, falls dies nicht bereits der Fall ist… 
Wie auch immer! Rein von der musikalischen Spielart her, dürften sich die Wege dieser „Tolkien-Metal-Bands“ jedoch größtenteils trennen. 
Minhyriath ist sehr stark an Folk Metal orientiert. 
„Magische, mittelalterliche Klänge hervorgerufen durch eine Mischung aus Folk- und Rock-Instrumenten und einer tiefen Stimme die eher an Death-Metal erinnert...“ So könnte man den musikalischen Inhalt dieser Band definieren! 

Hier werde ich allerdings mal das aktuelle Album „Gondolyn“ etwas genauer unter die Lupe nehmen… 
Erhalten habe ich diese zehn Titel enthaltende Scheibe bereits vor einigen Monaten vom Schweizer Label Black Tower Productions. In diesem Falle sei also auch ein Dank an das großzügige Label ausgesprochen! 
Das Cover der CD „Gondolyn“ zeigt eine 3-dimensional gestaltete Landschaft in deren Mitte ein Runenstein zu erkennen ist. Am Rand der CD verlaufen gekringelte Schriftzüge (elbische Schriftzeichen wenn ich mich nicht irre)… so lässt sich bereits am Design des Silberlings erkennen aus welcher thematischen Ecke Minhyriath stammt. 
Der Name der CD bezeichnet übrigens eine elbische Stadt aus Mittelerde. 

Nun komme ich mal mehr zur „musikalischen Analyse“ des Albums… 
Das Intro beginnt mit einem schrillen ton, der in eine Mischung aus Dudelsack-Klängen und dramatischem Getrommel übergeht. Auch die tiefe Stimme, die fast predigend auftritt trägt sehr zum Aufbau einer mystischen Stimmung bei! 
Kaum hat das harmonische Intro langsam ausgeklungen, beginnt auch schon der erste epische Titel „Shylob“. Es erklingen Folk-musik-artige Töne in einem eher geringen Tempo, begleitet von der tiefen Gitarre, den rythmischen Drums und der weiterhin tiefen Stimme. 
Wie eine Hymne erschallt dieser Titel und wenn ihm auch etwas mehr Abwechslung nicht geschadet hätte, so baut er dennoch eine sehr „mittelerde-würdige“ Stimmung auf! 

Wesentlich abwechslungsreicher und teilweise auch schneller klingt wiederum der 3. Titel „Lothloryen“ (es genügt einen der „Herr der Ringe“ Filme gesehen oder eines der Bücher gelesen zu haben um zu wissen wie es zu diesem Titel kommt). 

Zu guter letzt wende ich mich noch einem weiteren Lied auf der CD zu: „Ithilyen“.
„Ithilyen“ ist ein besonders ruhiger und langsamer Titel. Der Song vermag es eine durchaus naturverbundene Stimmung auf zu bauen.
Die Einbauten von sehr folk-lastigen Schlaginstrumenten, und leise Flötenklänge, welche das übliche Instrumental unterstützen, werden in diesem Lied zum Teil ausnahmsweise auch von einer mystischen Flüsterstimme begleitet. Beim Klang dieses ruhigen Liedes kann man durchaus ins Träumen kommen… von elbischen Städten und magischer Natur, so wie Tolkien selbst einst geträumt haben mag, als er seine Werk schrieb…

Letzten Endes muss ich sagen, dass mir das Album zwar gut gefällt, es ist allerdings sehr Stimmungsabhängig, sprich: man kann es nicht immer und überall hören! 
Ein wenig Abwechslung hätte dem Tonträger auch nicht geschadet, aber vielleicht tut sich ja in den folgenden Veröffentlichungen etwas.

Einige Herr der Ringe Fans die ruhigem Folk Metal gegenüber nicht ab geneigt sind, werden sich vor dieser Band wohl verneigen! Allerdings seien Leute gewarnt auf die keine der beiden Kriterien zutreffen… für diese könnte das Album schnell zur Langeweile führen!