Dienstag, 1. Juli 2008

Review - "Stahlbestie" von Reichswinter



Interpret: Reichswinter
Titel des Tonträgers: Stahlbestie
Stil: Black Metal
Spielzeit: ca. 20 Minuten

1. Reichswintereinbruch
2. Stahlbestie
3. Reichswinter
4. Werwolf ( Absurd )
5. Vernichtungsschlag ( Ausklang )

Im Jahr 2006 ist diese salzburger Haterock-Formation aus der Erde des Untergrunds gewachsen.
Stilistisch ist diese Band eher dem Black Metal zuzuordnen, doch, da sie ihre Musik als etwas Individuelles sehen und sich von der kommerziellen Masse im Black Metal herautrennen wollen, bezeichnen sie ihren Stil als „Haterock“!
Die erste Demo war auf 20 Stück limitiert und erschien im Jahr 2007.
Als einer der wenigen Besitzer dieser Demo, wollte ich gleich mal eine Rezension über das Werk (mit Titel „Stahlbestie“) schreiben.

Auf dem Tape sind 5 Lieder. Das erste und das letzte Lied sind ein In- bzw. Outro.

Die Kassette beginnt mit Kriegsgeräuschen und Gefechtsszene, die einem den Eindruck verschaffen, als wäre man geradewegs an der Front und säße in einem deutschen Panzer, dem Tode ins Auge blickend!

Kaum ist das Intro zu Ende, beginnt auch schon das Kriegeschaos Form anzunehmen!
Kurz ertönt ein schriller Gitarrenklang, dann geht es aber auch schon los…
Beim Lied „Reichswinter“ bemerkt man, in welche Richtung die Musik der Truppe geht… ein rockiges Schlagzeug, raue Gitarrenriffs und die gequälte Stimme des Sängers Fafnir (früher Schinder) sorgen für eine gnadenlose Kampfesstimmung. Teils klingt die Stimme sehr krächzend und hoch, Teils aber auch sehr grölend und vom Stil her vergleichbar mit RAC-typischen Gesang.
Generell dürften sich „Reichswinter“ musikalisch sehr an rockigen Bands orientieren, so zum Beispiel auch an Priestermord oder Absurd, doch dazu später mehr…

Kommen wir zum zweiten Song auf der Kassette, der den Namen der Demo („Stahlbestie“) trägt.
Gemeint ist damit der alte deutsche Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, besser bekannt als „Tiger“(der ja auch das Cover der Demo ziert). Zwischen 2 „echten“ Liedern hat man nicht viel Auswahl was die Favoriten betrifft… aber Stahlbestie tönt meiner Meinung nach am besten.
Vor allem sind auch der Text und das zerstörerische, kriegeslüsterne Gedankengut aus dem Lied herauszuhören. „Bestie aus Stahl sorgt für der Feinde Qual!“
Das Schlagzeug ist bei dieser Nummer ein wenig rockiger und der Sänger gibt zwischen den Sätzen auch gern mal ein paar merkwürdige Laute von sich, die ich nicht genauer definieren kann...

Um zu Absurd zurückzukommen… das letzte Lied auf der Kassette ist ein Cover dieser Kulthorde. Es handelt sich um einen sehr bekannten Song: Werwolf.
Reichswinter spielen dieses Lied jedoch nicht in Form eines 08/15-Abklatsches des Originals, sondern in einem eigenen Stil, wie er für die Band (also Reichswinter) typisch ist.
Besonders das Schlagzeug und der Gesang sorgen für die individuelle Darstellung dieses Klassikers, während sich die Gitarre eher an die gängige Version des Liedes hält.
Die Band will mit diesem Song offenbar ihren Stil unterstreichen und auch die Band, an der sie sich musikalisch scheinbar auch orientiert. Mit einem eigenen Mantel aus rockigem Schlagwerk und Fafnir´s Gesang, wird aus diesem altbekannten Lied jedenfalls eine sehr persönliche Version.

Mit einem ebenso aussagekräftigen Outro, endet die gnadenlose Demonstration des Totalen Krieges auch schon wieder!

Die Qualität von „Stahlbestie“ ist auf jeden Fall demogerecht und Reichswinter haben mit diesem Werk zum Ausdruck gebracht, aus welchem Umfeld der dunklen Musik sie stammen!
Selbstverständlich ist den meisten Leuten der Bandname kein Begriff und die Demo ist ja ausschließlich auf geringe 20 Stück limitiert, welche meines Wissens nach bereits alle vergeben sind… spätere Veröffentlichungen dieser Band, sollte man sich jedoch mal zu Gemüte führen und selber urteilen! Die primitiven, rockigen Klänge dieser Gruppe finden bestimmt in einigen schwarzen und verkohlten Black-Metal-Herzen einen Platz!