Freitag, 23. Oktober 2009

Review - "Hymner" von Korpblod

Interpret: Korpblod
Stil: Black Metal
Name des Tonträgers: Hymner
Dauer: ca. 36 Minuten

1. Ankomst
2. Fejd
3. Nattsvarta Vingar 
4. Den Yttersta Dagen 
5. Avsked

Im Jahre 2008 wurde sie gegründet, die schwedische Schwarzmetall-Combo Korpblod, auf Deutsch so viel wie „Rabenblut“. 
Die Zusammenstellung besteht seither aus Dísa, Gitarre und weitere Instrumente und Ulf, Schlagzeug und Gesang (was ja eine recht seltene Kombination ist!). 

Ein Jahr nach der Bandgründung, kontaktierten mich die Schweden und baten um ein Promote-Review auf Paganland. Leider dauerte es aufgrund von zeitlichen Schwierigkeiten jedoch einige Monate, ehe ich mich um die Promo kümmern konnte. 
Doch halb so wild, hier ist die versprochene Rezension über ihr erstes Album, welches im Frühjahr dieses Jahres erschienen ist. 
Das schlichte Cover zeigt das Bandlogo auf sandfarbenem Untergrund, darunter in alten Futhark Lettern der Titel der CD („Hymner“).
Bei genaueren betrachten fällt auf (in schwarz-weißer Variante besser zu erkennen), dass der Schriftzug des Bandnamens die Silhouette eines Raben zeigt – eine Anspielung auf den Bandnamen selbst und ein durchaus gut gelungener Schriftzug. 
So viel es über diese Band noch zu berichten gäbe, es ist nun an der Zeit den Klangkünsten der schwedischen Musiker mehr Beachtung zu schenken…

Mit Rabenschreien und hernieder prasselnden Regentropfen beginnt „Ankomst“, das ruhige Intro der CD. Eine epische Atmosphäre erschaffend, gehen die Regenklänge in ein Ambient-„Gekeyboarde“ über. 
Langsam und mit verzerrten Kampfinstrumenten, legen die Schweden nun mit der eigentlichen musikalischen Kunst los. Der Song „Fejd“ hat begonnen: Der Kriegerische Gesang, die schwedischen Parolen vor sich hinkrächzend, verstärkt die instrumentale Front aus schleppenden Schlagzeug und den vibrierenden Gitarren umso mehr. Gegen Mitte des Liedes ist nur mehr die Gitarre zu vernehmen, im Hintergrund ein Chorartiger, heroischer Gebetsang, dieser Part endet anschließend wieder in metallischem Klang und nach ein paar ebenso langsamen aber atmosphärischen Riffs, ist der Song auch schon wieder vorbei. 
Sehr überzeugt hat mich auch das folgende Lied „Nattsvarta Vingar“. Die Anfangs abermals sehr ruhigen, von Keyboard untermalten Melodien erinnern mich sehr stark an Nargaroths Klassiker Album „Herbstleyd“ – einfach genial! 
Später gibt es einen überraschenden Wechsel und das Schlagzeug scheppert zum ersten Mal so richtig vor sich hin! - die Klangwelt bleibt jedoch weiterhin sehr Nargaroth-getreu.
Kurz zu erwähnen wäre auch, dass es sich beim letzten Titel „Avsked“ um ein fünfminütiges Ambient-Outro handelt. 
Klanglich nicht schlecht gelungen, allerdings für eine Outroduction deffinitiv zu lang. 

So denn – auf Grund der ruhigen Melodien die einen in die Melancholie treiben und der enormen Parallelen: Nargaroth-Fans auf jeden Fall zu empfehlen, Terror-Schwarzmetaller und Knüppel-Freunde: Finger Weg!